Sonntag, April 27, 2008

ICE wegen Schafen entgleist

Ein ICE entgleist bei Fulda wegen Schafen. 20 Verletzte. Reuters
Bleibt die Frage offen, weshalb die Schafe auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke gelangen konnten. Gab es Löcher in den Zäunen oder sind die Schafe einfach darüber gesprungen?

In Skandinavien kommte es manchmal zu Kollisionen mit Rentierherden oder einzelnen Elchen. Meistens werden dabei die Endhahnen mit den Luftschläuchen abgeschlagen. Damit der Zug trotzdem Umfall weiterfahren kann, schlägt der Lokführer mit einem Hammer einen auf der Lokomotive mitgeführte Holzzapfen in die abgebrochenen Luftleitungen. Diese Zapfen heissten Elkplug.

In Indien gibt es sehr viele Unfälle mit Tieren. Die Lokomotiven haben deshalb an jedem Ende jeweils zwei Hahnen in Serie in den Luftleitungen. Einer ist ganz normal aussen an der Pufferbohle angebracht, der zweite befindet sich unmittelbar hinter der Pufferbohle im Untergestell. Wenn der äussere Hahn abeschlagen wird, muss einfach der innere geschlossen werden. Er ist etwas schwierig von aussen zu erreichen, dadurch aber auch gegen Missbrauch geschützt.

Sonntag, April 20, 2008

Kein neuer HGV Bahnhof für Madrid

Der Bürgermeister von Madrid hätte gerne für die Hochgeschwindigkeitszüge einen neuen Bahnhof im Südosten der Stadt gebaut. Die Idee ist aber bei der spanischen Infrastrukturbehörde Adif nicht auf gegenliebe gestossen. Die neue Station wäre in Abroñigal auf dem Gelände des jetzigen Containerterminals geplant gewesen.



Madrid befürchtet, dass der bestehende Bahnhof Puerta de Atocha mit den neuen HGV Linien nach Levante, Extremadura und Portugal überlastet sein wird und die Anbindung an das innerstädtische Verkehrssystem nicht gelöst werden könnte.

Ein Stadttunnel für Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Atocha und Chamartin soll für Verbesserung sorgen. Wenn der Tunnel mit genügend grossem Querschnitt gebaut würde, hätte darin auch noch gleich eine Metrolinie platz. (Zur Erinnerung: es gibt bereits einen Tunnel für die Vorortszüge und eine U-Bahnlinie zwischen den beiden Bahnhöfen, ein weiterer Tunnel für die Vorortszüge ist bereits im Bau)

Die Umlegung von Fernverkehrsverbindungen in andere Bahnhöfe ist immer eine städtebauliche Gratwanderung. Ein typisches Beispiel ist Kassel, das sich bis heute nicht vom Umzug des Fernverkehrs vom Hauptbahnhof nach Willhelmshöhe erholt hat. Au dieser Sicht ist der Entscheid von Adif sicher richtig.

Sonntag, April 13, 2008

Österreich: Unfall in Neumarkt-Kallham

Beteiligte Züge:
DB 185 050 mit Güterzug 44925
DB 151 mit leerem Kohlenzug 47926

Zusammenstoss im Bahnhof Neumarkt-Kallham auf de Strecke Wels – Passau.
Datum: Freitag, 11.4.2008, ca. 11 Uhr.


Vermutlicher Unfallablauf:
Wegen dem Streckenausbau Wels – Passau war in Neumarkt-Kallham eingleisiger Betrieb. Der aus Passau kommende Güterzug sollte ausweichen, der leere Kohlenzug das Hauptlgeis befahren. Die Züge sind in der Ausfahrt in Richtung Wels zusammengestossen. Dabei sind die Lokomotive des Güterzuges und zehn Wagen entgleist. Weiter wurde die Fahrleitung beschädigt. Wahrscheinlich hat der aus Passau kommende Zug das Halt zeigende Ausfahrsignal überfahren.

Samstag, April 12, 2008

Belgien: SNCB kauft bei Siemens für 1,4 Mia EUR Nahverkehrszüge

Der Auftrag wurde zwar noch nicht offiziel bekannt gegeben, aber bereits in der FTD vermeldet. Es handelt sich um Desiro Züge, der neuen Variante Desiro ML (ML= Mainline) für den Regionalverkehr. Die ersten Fahrzeuge aus dieser Variante gehen im Dezember 2008 auf der Strecke Köln – Mainz in Betrieb. Sie sind der Nachfolger des Desiro Classic, der sich angeblich nur schwer auf den neuen TSI Standart für Crashsicherheit anpassen lassen würde.

Die SNCB hat 305 Fahrzeuge bestellt.
Auslieferung: 2011 bis 2016

Länge: 80 m
Breite: 2,84 m
Sitzplätze: 280
Vmax: 160 km/h
Leistung: 2,6 MW

Der Zug hat besteht aus drei konventionellen Wagen, wobei nur die Achsen der Endwagen angetrieben sind.


Desiro ML im Berliner Hauptbahnhof (Rendering)
Fahrzeugbeschreibung Siemens

Die Ausgestochene Konkurrenten

Alstom mit Lirex Continental in zwei Versionen:
3-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 192 Sitze, 61 m lang
4-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 248 Sitze, 78 m lang

Bombardier mit AGC
3-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 205 Sitze, 73 m lang

CAF mit Civia
4-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 232 Sitze, 76 m lang


Die SNCB scheint Siemens-freundlich eingestellt zu sein. Sie hat bereits ein Auftrag über 60 Merhsystem Lokomotiven (Reihe 18) an Siemens vergeben. Diese sollen 2009 - 2011 abgeliefert werden. In der Zwischenzeit mietet sich die SNCB bei ATC TRAXX Lokomotiven von Bombardier.

Nach dem Riesenauftrag der DB über 300 Talent-Züge von Bombardier, ist die SNCB die zweite Bahn, welche einen Regionalzugauftrag in Milliardenhöhe vergibt ... und bald folgt die SBB.

Dienstag, April 08, 2008

SNCF kauft ITL

Die französische Privatbahn schafft sich durch den Kauf von ITL Zugang zum europäischen Markt für Güterverkehr. ITL ist eine Pirvatbahn aus Dresden, die mitlerweile nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Niederlanden, Polen und Tschechien tätig ist. Mit dieser Massnahme will sich SNCF an dem stark wachsenden Verkehr zwischen Rotterdam und Osteuropa beteiligen. (sz-online)

Freitag, April 04, 2008

Spanien: Renfe präsentiert neue TRAXX Lokomotive

Am 2. April zeigte Renfe Mercancias während der Bilanzpressekonferenz in Villaverde die ersten beiden Traxx S/253 Lokomotiven.

Die Veranstaltung wurde im Unterhaltswerk von Renfe Integria im Süden von Madrid durchgeführt. Hier werden zusammen mit Bombardier 100 Traxx Lokomotiven S/253 gebaut. Die ersten beiden Lokomotiven waren während der Pressekonferenz zu sehen.

Die Versuchsfahrten auf dem spanischen Streckennetz werden in Kürze beginnen.



(via libre)