Montag, Dezember 27, 2010

Renfe: Tren Automotor Fiat

Bevor in Spanien Talgo Züge im grossen Stil beschafft wurden, setzte die Renfe auf leichte Dieseltriebwagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden für den hochwertigen Reiseverkehr bei Fiat, Italien Züge gekauft, welche die Verbindungen zwischen den grossen Städten auf der iberischen Halbinsel verbessern sollten. Die 23 Züge wurden TAF genannt, was für "Tren Automotor Fiat" stand.

Ausschnitt aus der spanischen Wochenschau "NO-DO", 
welche von den Kinobetreibern zwingend vor jedem Film 
gezeigt werden musste.

Der erste Triebzug trafe 1952 auf dem Schienenweg in Spanien ein. Er bestand aus zwei motorisierten Endwagen und einem antriebslosen Mittelwagen. Einer der Endwagen konnte betrieblich abgekuppelt werden, so dass Flügelzüge möglich waren. Die Triebzüge verkehrten auf der Verbindung Madrid - Barcelona, Madrid - Gijón/Santander und Madrid - Valencia/Alicante.

Zwei startklare TAF Züge in der Station Madrid Principe Pio. 
Die ehemalige Station der Nord-Eisenbahn war bis 1967 ein 
wichtiger Bahnhof für den Fernverkehr.
Die Züge wurden zuerst als Baureihe 9500, später 595 bezeichnet. Jeder Zug bot 164 Reisenden Platz. Die beiden Motorwagen hatten zusammen 505 PS und konnten 120 km/h erreichen. Im Vergleich zu den damals eingesetzten regulären Reisezügen mit Dampfloks war der ruhig laufende klimatisierte Triebzug ein Quantensprung.

Ein einzelner Motorwagen in Chamartin, der nach Burgos
eingesetzt wird. Das Bild ist von 1974, der letzte Triebwagen
verkehrte 1980 auf der Strecke Sevilla - Huelva.

Ein Motorwagen ist im Eisenbahnmuseum Madrid Delicias
erhalten geblieben

Die portugiesische Bahn setzte baugleiche Züge ein, 
welche Foguetes (Raketen) genannt wurden.




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