1953
beschaffte die Deutsche Bahn zwei Leichtbau-Gliederzüge für den Fernverkehr:
den VT 10 501 Senator für den Tagesverkehr Hamburg-Frankfurt und den VT 10 551 Nachtzug
als Nachtzug für die Strecke Hamburg-Zürich. Beide Züge waren erstmals
voll-klimatisiert, weshalb das Rauchen im ganzen Zug uneingeschränkt erlaubt
war. Beim Senator waren zwischen den Triebköpfen
5 Zwischenwagen, die an den Wagenenden auf Einzel-Achs-Fahrwerken ruhten, der
Komet hatte 6 Zwischenwagen mit Jakobs-Drehgestellen. Die Triebköpfe hatten je zwei LKW-Motoren mit 200 PS eingebaut, die über ein hydraulisches Vier-Gang-Getriebe das Drehgestell antrieben. Die Züge hatten somit eine Antriebsleistung von 800 PS, was ihnen eine Vmax von 120 km/h gab. Eine geplante Erhöhung auf 160 km/h blieb aus. Zusätzlich war in jedem Triebkopf ein 120 PS Dieselmotor untergebracht, der einen Generator für die Zugsstromversorgung antrieb.
Den Zügen
war kein langjähriger Erfolg beschieden. Der Senator hatte eine sehr hartes Fahrwerk, so dass der Komfort beeinträchtigt war und hatte weitere technische Störungen. Der Zug blieb deshalb nur bis 1956 im Einsatz, wobei der Zug bis dahin bereits neun Monate in der Werkstatt verbrachte. Der Nachtzug litt mehr unter technische Störungen
der Antriebsanlage, so dass er bereits nach sieben Jahren Betrieb abgestellt wurde. Die Nachtverbindung nach Hamburg gibt es noch, auch wenn nunmehr ab Basel verkehrt.
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VT 10 551 Komet ist aus Zürich in Hamburg eingetroffen (ca. 1954) |
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VT 10 551 Komet auf der Verkehrsausstellung von 1953 in München
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VT 10 501 Senator |
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Typenskizze des VT 10 501 Senator |
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Innenraum des Senators |
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Wagenübergang mit Sekundärfedern und Klimakanälen im Dachbereich |
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