Die Meldung stimmt so nicht, denn CRRC ist in Westeuropa schon lange präsent und zwar mit verschiedenen Projekten:
- Auftrag über vier Rangierlokomotiven die auf der mit Gleichstrom betriebenen Hamburger S-Bahn eingesetzt werden sollen. Die erste Lok wurde letztes Jahr an der Innotrans präsentiert, die Zulassung soll 2021 vorliegen. Der Rahmenvertrag erlaubt den Kauf von bis zu 20 Stück. (Quelle: IRJ)
Foto: Heinz Lahs - 50 Containertragwagen für die schweizerische Hupac
- DB Cargo: ungenannte Zahl Güterwagen
- drei Züge für Leo-Express, Tschechien (Quelle: IRJ)
- Triebzüge für Mazedonien: zwei Elektrozüge für 25 kV 50 Hz und vier Dieseltriebzüge
(Quelle: IRJ) - vier Elektrolokomotiven für Mazedonien - alle Projekte in Mazedonien wurden von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) unterstützt.
- In Rumänien ist CRRC in der engeren Wahl für den Bau von 40 Regionalzügen
Nach Zeitungsbericht hätte Stadler mit einem konkurrenzfähigen Angebot verhindert, dass CRRC Doppelstockzüge an die österreichische Westbahn liefert. Der Grund dürfte eher gewesen sein, dass CRRC keinen Lieferanten für die ETCS-Ausrüstung gefunden hatte. Dies dürfte aber bald kein Problem mehr sein, denn die CRRC stellt im Juni in Stockholm SigThemis vor, ein eigenes ETCS-System, das aber vorläufig noch keine Zulassung haben dürfte.(IRJ)
CRRC ist der grösste Schienenfahrzeughersteller der Welt. Er ging 2015 aus der Fusion der südchinesischen CSR und der nordchinesischen CNR hervor - die beiden Staatsbetriebe waren schon von 1986 bis 2002 eine gemeinsame Firma unter dem Namen China National Railway Locomotive & Rolling Stock Industry Corporation. Der europäische Hauptsitz befindet sich in Wien.
In Europa wurde der Round Table Rail gebildet, der laut Handelszeitung dazu dienen könnte, den Einzug der Chinesen hinauszuzögern. Mitglieder sind die Hersteller Stadler Rail, Bombardier, Siemens, Alstom und CAF, aber auch die Bahngesellschaften DB, NS, SNCB und SBB.
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