Aus EMD wird Caterpillar und Bombardier montiert
EMD firmiert zwar immer noch unter dem eigenen Namen, gehört aber seit Anfangs 2011 der Tochtergesellschaft Progress Rail Services von Caterpillar. Der Hauptsitz von EMD ist immer noch bei La Grange IL, direkt an der alten Route 66, wo sich auch die Ingeniering-Abteilungen und die Teilefertigung befindet. Die Endmontage der Lokomotiven erfolgt entweder im eigenen Werk in London, Ontario (Kanada) oder im Bombardier-Werk in Ciudad Sahagún, Mexiko. Die Zusammenarbeit mit Bombardier begann 1997, mittlerweile haben über 1'300 Lokomotiven der EMD SD70 Serie das Werk verlassen - die meisten für Kunden in den USA, wenige für den Heimmarkt in Mexiko, wie zum Beispiel der neuste Auftrag über 32 Lokomotiven für Ferromex, der grössten Eisenbahn in Mexiko. Die Lokomotiven der Baureihe SD70ACe stammen aus einem Vertrages, der Optionen für 400 weitere Lokomotiven umfasst. Es ist gleichzeitig auch der erste Auftrag, der nicht mehr von EMD, sondern von Progress Rail Service, respektive Caterpillar unterzeichnet wurde.
Verwirrende Pressemitteilung
Weil Aktivitäten von börsennotierten Firmen meldepflichtig sind, bemühte sich Bombardier zur Auslieferung der ersten Lok aus diesem Auftrag eine Pressemitteilung auszugeben. Die meisten Journalisten haben diese wahrscheinlich nicht wirklich verstanden und konnten die Meldung nicht einordnen, wie z.B. hier. Dies war vielleicht auch gar nicht die Absicht von Bombardier, die auch selber Lokomotiven baut und in letzter Zeit aktiver auf dem amerikanischen Markt geworden ist.
SD70ACe #4000 der Ferromex |
Die SD70 wurde in den 90er Jahren von EMD entwickelt und wurde mit der SD70ACe im Jahr 2005 auf den letzten Stand bezüglich Abgasemissionen aufdatiert. Der 16-Zylinder-Dieselmotor aus der 710er Reihe leistet 4300 PS und erfüllt die amerikanische Abgasnorm EPA Tier 2. Die Lok wiegt 194 Tonnen, kann 18'500 Liter Kraftstoff tanken und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h respektive 70 mph.
Nummer zwei hinter GE
Die SD70ACe entspricht vom technischen Stand ungefähr der GE Evolution Baureihe, ist aber dieser bezüglich verkaufter Stückzahlen eindeutig unterlegen. Das hängt wahrscheinlich vor allem damit zusammen, dass die GE Evolution einen neu entwickelter Motor hat, der die gleiche Leistung nur mit 12 Zylindern erzeugt. Ein Pluspunkt für die SD70ACe sind die Drehgestelle mit den radial Einstellbaren Achsen, welche die Schienenabnutzung verringern.
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