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Sonntag, Februar 21, 2010

Keine ICE-T Züge mehr auf der Strecke Zürich - Stuttgart

Ab dem 21. März 2010 fahren keine ICE-T Züge mehr zwischen Zürich und Stuttgart. (Bahnonline.ch)

Diese könnte eine Folge der nun zustande gekommenen Einigung zwischen Alstom und der Deutschen Bahn, alle Achsen an den ICE-T Zügen zu tauschen. (DB Konzern)

Montag, November 02, 2009

Zukünftiger ICE

Es sieht so aus, wie wenn die zukünftigen ICE-Züge für die Deutsche Bahn doch wieder von einem Konsortium erstellt werden. Laut einem Beitrag im Handelsblatt scheint Siemens wieder mit Bombardier als Unterlieferant anzubieten. Der freie Markt spielt nicht mehr, nachdem die Anzahl der Anbieter durch ihn selbst reduziert wurde. Als französischer Konzern dürfte Alstom den Auftrag aus politischen Gründen nicht kriegen, verbleiben also nur noch Siemens und Bombardier, wobei Bombardier keine eigene Offerte für den 4 Mia EUR Auftrag über 300 Züge eingereicht hat, sondern nur als Unterlieferant von Siemens auftritt. In einer solchen Situation dürfte klar sein, dass der Preis vom Lieferanten festgesetzt wird und nicht vom Kunden. Die Aussage der Deutschen Bahn, den Auftrag ev. an die japanische Hitachi zu vergeben, dürfte eine leere Drohung sein, weil die Vergabe politisch nicht durchsetzbar ist. Handelsblatt

Dienstag, Juni 23, 2009

Umsteigen an den Grenzen

Nicht nur im Italienverkehr muss man an den Grenzen wieder umsteigen, sondern auch beim Verkehr mit Deutschland: der DB fehlen schweiztaugliche ICE Züge, so dass viele Verbindungen mit Zürich erst in Basel SBB Beginnen oder Enden. Das ganze wird als technische Störung deklariert, obwohl hier nichts technisch defekt ist.


Meine letzte ICE Reise hatte demzufolge keine besonders hohe Qualität, zumal das Umsteigen in Basel betrieblich schlecht gehandabt wird:

In Zürich stand der Zug verkehrt rum (1. Klasse an der Zugspitze) und absolut kein Hinweis auf den Anzeigetafeln, was das los ist. Kaum ausgefahren kommt die Durchsage, dass der Zug wegen einer technischen Störung nur bis Basel verkehren würde und Reisende nach Berlin bitte den Zug bla bla benutzen sollen. Ich frage mich, ob der von mir gebuchte Zug in Richtung Frankfurt ausfällt und ich gleich auch noch dem in Freiburg zusteigenden Kollegen auf die Betriebsstörung aufmerksam machen muss. Ich finde heraus, dass keine Betriebsstörung vorhanden ist, sondern nur der Zug in Basel gewechselt werden muss.

Schön, dass das Personal uns frühzeitig über eine betriebliche Unregelmässigkeit informiert, aber dann bitte auch so, dass der Inhalt passt. Ich hätte gerne gewusst, dass die fahrplanmässige Verbindung bestehen bleibt und ich somit nur das Fahrzeug wechseln muss. Meine Sorgen, dass ich mit der letzten Verbindung des Tages mein Ziel nicht erreichen würde, waren also vergebens. In Basel steht dann der Anschluss ICE auch am gleichen Bahnsteig bereit.

Die Freude über angenehmes Umsteigen war von kurzer Dauer, denn der nur-deutschlandtaugliche ICE stand in Basel wieder richtig rum, so wieder 400 m die Zugspitze laufen konnte. Bewegung ist zwar gesund, aber so ein richtiges Vorwärtskommen war doch nicht, weil mir erstens alle 2.-Klass-Passagiere entgegenkommen, zweitens der aus Zürich gekommene Zug für eine in Basel gebrochene ICE Verbindung nach Interlaken eingesetzt wird und sich somit zusätzliche Leute auf dem Perron befinden und drittens ist das Perron im Bahnhof Basel im Bereich der Aufänge zur Passerelle so schmal, dass man kaum durchkommt. Die Leute stauen sich dort regelrecht, zumal der Durchgang auf einer Seite noch durch einen Rollstuhl blockiert wird. Obwohl genügend Zeit war, haben sich einige Reisende schon stark gestresst gefühlt.


Auf der Rückreise in die Schweiz wieder das gleiche. Bereits beim Einsteigen werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wegen einer technischen Störung der Zug nur bis Basel verkehren würde. Ich denke schon, dass ich die Situation kennen würde, aber es kommt anders. In Basel steht kein ICE bereit, sondern ein Einsatzzug Zug mit Swiss-Express Re 4/4 II und EW II Wagen. Die von mir erhoffte Verpflegung aus Speisewagen oder Minibar fällt flach, dafür kann ich den Reisekomfort der 70er Jahre geniessen, der allerdings unter den heute üblichen hohen Geschwindigkeiten und dem damit verbundenen Lärm etwas leidet.

Wieder kommt eine Durchsage kaum haben wir den Bahnhof verlassen. Sie geht vöölig unter weil sie das Ächzen der Personenübergänge bei der rumplingen Fahrt über die Weichen der Ausfahrt nicht übertönen mag. An dere Länge vermute ich etwas weiteres ungewöhnliches, ausserdem meinte ich das Wort "Frick" herausgehört zu haben. Meine Vermutung bestätigt sich, dass der Zug nicht durch den Hauenstein, sondern über Frick - Brugg - Baden verkehrt und somit etwas später in Zürich ankommen könnte. Nach meiner Voraussehung kommt der Zug genau so spät an, dass ich meine Verbindung ins Wehntal entweder verpasse und eine Stunde warten kann oder ohne Billett in der S-Bahn sitze. Ich entschliesse mich, ein Billett in meinem pseudo-ICE zu kaufen und bezahle dafür den in dieser Situation völlig ungerechtfertigte 5-CHF-Zuschlag, der schon bald auf 10-CHF erhöht werden soll. Danke liebe Eisenbahn, dass ich auch noch drauf Zahle, wenn du einen Fehler machst.

Wider erwarten erreicht der Ersatz-ICE pünktlich sein Ziel und ich muss mich nicht einmal auf die S-Bahn beeilen, denn diese hat glücklicherweise gerade noch etwas Nachwehen von der Fahrleitungsstöhrung im Bahnhof Schwerzenbach.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen! Mitlwereile sind wir soweit, dass aus Managementfehlen technische Störungen werden.

Mittwoch, November 05, 2008

ICE Radsatzwellen Gedanken

Ich habe schon lange nichts mehr zu den Radsatzwellen geschrieben. Nachdem am 9. Juli bei einem ICE3 in Köln eine Radsatzwelle gebrochen war, wurden am 16. Oktober auch Risse bei den ICE-T Zügen entdeckt und am 2. November wurden auch die Berliner S-Bahnen zu häufigeren Wartungen einberufen. Es fragt sich, welche Fahrzeuge als nächstes dran sind. 

Gebrochene Radsatzwelle des ICE3 in Köln

Mittlerweile sind diverse Ungereimtheiten an den Tag gekommen: Zuerst streitet man sich darum, wer denn die Notbremse im ICE in Köln gezogen hätte, dann heisst es "kein Materialfehler", aber bald melden Experten Zweifel an der Auslegung der Radsatzwellen und deren Festigkeit an. Dass Problem beginnt grössere Dimensionen anzunehmen, doch das wird von der Bahn vertuscht aus Angst vor negativen Folgen auf den geplanten Börsengang. Die Industrie soll verklagt werden, wegen mangelhaft gelieferten Fahrzeugen. Dies dürfte aber schwierig sein, da Leute der Deutschen Bahn bei der Ausarbeitung der geltenden technischen Normen über die Auslegung von Radsatzwellen dabei waren. 

Vielleicht liegt das Problem auch daran, dass noch zu wenig Erfahrung mit dem Zusammenspiel Hochgeschwindigkeitszüge /Feste Fahrbahn besteht (FAZ). Der feste Oberbau ist verlockend weil er weniger Unterhaltskosten verspricht. Schotter hat auf Hochgeschwindigkeitsstrecken eine kurze Standzeit. Die Steine zerbröckeln unter den hohen impulsartigen Belastungen der Züge schneller, so dass das Schotterbett seine dämpfenden Eigenschaften verliert und ausgetauscht werden muss. 

Ich denke es ist schwierig über die Lösung von Problemen in einem technisch komplexes System zu diskutieren, wenn man nur Wirtschaft und Rechtssprechung im Kopf hat. Die Probleme lassen sich nämlich meist nicht eindeutig einer einzigen Komponente zuordnen, so dass sich Verantwortung und Kostenübernahme nicht klar aufteilen lassen. 

Die Weiterentwicklung der Bahn in Europa wird dadurch immer schwieriger. Man scheut sich vor neuen technischen Lösungen, weil man sich vor den juristischen und wirtschaftlichen Folgen fürchtet. 

Die Bahngesellschaften lehnen in den letzten Jahren jede technische Systemverantwortung ab und wollen nur noch Züge fahren sehen. Die Lieferanten der Einzelteile des Systems, sei es die Fahrbahn oder die Fahrzeuge, werden für die technische Funktion des Gesamtsystems verantworltich gemacht. Hilflos wird versucht, die Technik in Normen zu pressen, die meist schon vor ihrer Ausgabe überholt sind. Die Industrie konzentriert sich darauf nachzuweisen, dass ihre Fahrzeuge den Normen entsprechen und hat dadurch keine Zeit mehr, sich um die echten technischen Probleme und um die Weiterentwicklung des Systems zu kümmern.

Wir sind auf dem besten Weg dazu, die Eisenbahn ähnlich wie in den USA technisch verarmen zu lassen. Viele Dinge wurden seit Jahren nicht mehr angetastet. Die Folgen technischer Entwicklungsfehler sind nicht mehr kalkulierbar. 

Juristen und Behörden, bitte gebt die Bahn den Ingenieuren zurück. Nur so können die technischen Probleme gelöst werden, nur so kann sich das System weiterentwickeln.

Link zum Untersuchunsbericht des Radsatzwellenbruches:
Schadenanalyse Radsatzwelle ICE-3 (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) 
zur Verfügung gestellt von Bahn für Alle

Donnerstag, Oktober 16, 2008

ICE Achsen

Neben den ICE3 Zügen müssen nun auch die ICET (Neigezüge) häufiger zur Kontrolle der Achsen. (Welt). Es gibt in den nächsten Tagen Zugsausfälle.

Donnerstag, Juni 05, 2008

Eschede: Ist der TGV sicherer ?

Laut einem Spiegel Artikel wäre der TGV verglichen mit dem ICE sicherer. Ob das wirklich so ist bezweifle ich. Hier meine Komentare:
  • Im Videobeitrag wird erwähnt, dass die Ursache für den Radreifenbruch nie restlos geklärt werden konnte. Stimmt aus meiner Sicht nicht. Siehe Wikipedia.

  • Die beim ICE ursprünglich fehlenden Vibrationsdetektoren waren tatsächlich einen Mangelpunkt. Diese Geräte werden auch auf den Hochgeschwindigkeitszügen in Spanien und bei den neueren TRAXX Lokomotiven eingesetzt.

  • Der im Abschnitt "Verhängisvolles Vorbild" gemachten Aussagen über den hohen Zeitdruck auf die Ingenieure zur Lösung des Problems mit dem Brummen stimmt. Gegen das Brummen hilft aber nicht nur häufiges Glattschleifen sondern vielleicht auch eine bessere Abstimmung des Fahrwerks, was aber zum Teil teure Neukonstruktionen von Drehgestellen oder Wagenkästen verlangen würde.

  • Ob der TGV nur wegen den Jakobsdrehgestellen sicherer ist, sei dahingestellt. Es wird zwar immer wieder behauptet, aber der Nachweis fehlt. Bis heute ist zum Glück noch nie ein TGV mit 200 km/h gegen ein festes Hinderniss gefahren. Ich bezweifle, dass die Verbindung zwischen den Wagenkästen und zu den Drehgestellen beim TGV so stark ausgelegt ist, dass sie in einem solchen Fall nicht versagt. Ausserdem weiss man heute, dass ein TGV bei einem Unfall sich viel schneller auf die Seite legt als ein ICE.

  • Es stimmt, dass die ICE 1 und ICE 2 eigentlich konventionelle Züge mit einer Lokomotiven sind - die Lok ist aerodynamischer und die Züge lassen sich betrieblich nicht trennen. Der TGV ist eigentlich kein lokbespannter Zug, denn Triebköpfe treiben nicht nur ihre eigene Drehgestelle an, sondern auch noch das erste Drehgestell des banachbarten Zwischenwagens. Ein vollständiger TGV Zug hat also 6 Triebdrehgestelle, ein ICE1 nur deren 4.

Sonntag, April 27, 2008

ICE wegen Schafen entgleist

Ein ICE entgleist bei Fulda wegen Schafen. 20 Verletzte. Reuters
Bleibt die Frage offen, weshalb die Schafe auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke gelangen konnten. Gab es Löcher in den Zäunen oder sind die Schafe einfach darüber gesprungen?

In Skandinavien kommte es manchmal zu Kollisionen mit Rentierherden oder einzelnen Elchen. Meistens werden dabei die Endhahnen mit den Luftschläuchen abgeschlagen. Damit der Zug trotzdem Umfall weiterfahren kann, schlägt der Lokführer mit einem Hammer einen auf der Lokomotive mitgeführte Holzzapfen in die abgebrochenen Luftleitungen. Diese Zapfen heissten Elkplug.

In Indien gibt es sehr viele Unfälle mit Tieren. Die Lokomotiven haben deshalb an jedem Ende jeweils zwei Hahnen in Serie in den Luftleitungen. Einer ist ganz normal aussen an der Pufferbohle angebracht, der zweite befindet sich unmittelbar hinter der Pufferbohle im Untergestell. Wenn der äussere Hahn abeschlagen wird, muss einfach der innere geschlossen werden. Er ist etwas schwierig von aussen zu erreichen, dadurch aber auch gegen Missbrauch geschützt.