Eine Woche nach dem schweren Unfall bei
Hordorf ist klar: bessere Technik hätte den Unfall verhindert. Einerseits ist die Strecke nicht einmal mit dem minimalsten Standard der Sicherungstechnik ausgerüstet gewesen, anderseits entsprechen die Fahrzeuge - obschon sie modern sind, nicht dem Stand der Technik. Wie es zu solchen Missständen kommen kann, ist für manche fraglich.
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SBB Re 484 - eines der ersten Fahrzeuge, welche die EN 15277
erfüllte und überdies auch verschärften Brandschutzvorgaben entspricht. |
Der Schienenverkehr ist in Deutschland nach wie vor nicht wirklich salonfähig. Das hat zur Folge, dass versucht wird, mit der kleinst möglichen Investition den Betrieb durchzuführen. Um Kosten zu sparen wurden deshalb so lange wie möglich Fahrzeuge gebaut, welche die EU-Crahsnorm 15277 nicht erfüllen. Die Schuld dafür trägt weder die Industrie noch der Besteller, sondern der Gesetzgeber, der solche Fahrzeuge in der freien Marktwirtschaft zulässt. Das Eisenbahn-Bundesamt scheint aber hauptsächlich damit beschäftigt zu sein, die deutschen Sonderregelungen bezüglich Bremse und Rückspiegeln durchzusetzen und vergisst darüber, den Stand der Technik bei Streckenausrüstung und Crashfestigkeit von Fahrzeugen durchzusetzen.
rp-Online:
Es hätte weniger Tote geben können