Bei den Steherrennen ist es üblich, dass der Schrittmacher ein Motorradfahrer ist, der dem Radfahrer Windschatten gibt.
Weniger bekannt sein dürfte, dass auch einmal ein Zug als Windschattenspender gedient hat. Für eine Werbekampagne der Long Island Railroad im Jahr 1899 wurde extra ein Wagen umgebaut und auf einer zwei Meilen langen Strecke Holzplanken zwischen den Gleisen verlegt. Der Radfahrer war Charles M. Murphy. Sein Ziel war auf einer Fahrt mindestens eine Meile pro Minute zurück zu legen, was im auch gelang.
Das Bild unten zeigt gleich drei Dinge, die es nicht mehr gibt:
a) eine Klappbrücke
b) ein Drehstrombetrieb
c) eine Zahnradstrecke mit 25 % Steigung
Die Klappbrücke führte bei Grünenwald über die Zahnradstrecke der Standstad-Engelberg-Bahn, die bis 1964 mit Drehstrom betrieben wurde und an dieser Stelle mit 25 % aufwärts führte. Diese steile Streckenführung wurde erst 2010 beseitigt, nachdem während neun Jahren ein Umgehungstunnel durch geologisch schwieriges Gelände gebaut wurde.
Hier eine kurze Einführung zur Berninabahn, die zusammen mit der Albulastrecke auch in Google Streetview befahren werden kann. Die Beschreibung, wie das gemacht wurde ist hier.
Die Bahnstrecke befindet sich im äussersten Südosten der Schweiz und führt von St. Moritz im Engadin über den 2300 Meter hohen Berninapass nach Tirano in Italien, wobei die Südseite Steigungen von bis zu 70 Promille aufweist, die ohne Zahnrad bewältigt werden. Die Bahn wurde 1908 eröffnet und gehört seit 1943 zum Netz der Rhätischen Bahn. Der Betrieb der Meterspurstrecke erfolgt seit Beginn elektrisch mit Gleichstrom. Die Fahrleitungsspannung betrug anfänglich 750 V Gleichstrom, wurde aber 1935 auf 1000 Volt erhöht.
Winterstimmung auf der Bernina mit einem Allegra-Zug von Stadler
Die Strecke ist bekannt für ihre Kunstbauten und andere Spezialitäten, welche Eisenbahnfans begeistern. Neben vier Kehrtunnels, gibt es drei Pendelpfeilerbrücken, ein Kreisviadukt und eine Kurve mit 45 m Radius und weltbekannter Aussicht. Es verkehren hier immer noch Gemischte Züge und es gibt auch Strassendurchfahrten und einen Grenzübertritt. Auf der Strecke verkehren neben den komfortablen Regelzügen mit Aussichtswagen auch viele historische Fahrzeuge. Im Winter kommt die Dampfschneeschleuder von 1910 zum Einsatz, im Sommer gibt es Züge mit offenen Aussichtswagen. Eine Reise lohnt sich vor allem im Frühjahr, wenn man vom winterlich verschneiten St. Moritz in das bereits sommerlich warme Tirano gelangt. Eine empfehlenswerte Rundreise ist von Zürich nach Chur, über die Albulabahn nach St. Moritz, von da über die Bernina nach Tirano, weiter nach Mailand und über die Gotthardbahn zurück nach Zürich. Unterwegs kann man z. B. im Bahnhofbuffet Alp Grüm oder im Bernina Ospizio übernachten, es kann aber sein, dass sie auf über zweitausend Meter etwas schlecht schlafen wenn sie aus dem Unterland kommen.
Aussichtswagen der Berninabahn
Güterzug mit Personenbeföderung in der Strassendurchfahrt von Le Prese
Im U-Bahn-Betriebshof Loranca der Metro Madrid kommt es am 7. August zu einem schweren Unfall auf dem Gleis, das zur Prüfung der U-Bahn-Züge genutzt wird. Offenbar wollte der Chef des täglichen Unterhalts seiner Familie ein U-Bahnzug vorführen. Der Zug fährt über das Ende der Strecke hinaus und rammt den Abspannmast der Fahrleitung bevor er im Erdhügel zum stehen kommt. Die Führerkabine wird total zerstört. Der Familienvater stirb, seine Frau und der vierjährige Sohn werden schwer verletzt, das schweizerische Au-Pair-Mädchen stirbt ebenfalls.
Der Betriebshof befindet sich an der Metro Linie 12, die auch als MetroSur bezeichnet wird. Die 2003 eröffnete Linie befindet sich vollständig ausserhalb des Stadtgebietes und verbindet die Städte Alcorcón, Leganés, Getafe, Fuenlabrada und Móstoles. Das Einzugsgebiet dürfte heute über eine Million Einwohner haben.