Freitag, Juni 27, 2008

Zürich: Bau der Durchmesserlinie


Foto von jaeschol
Die Bauarbeiten für die neue Durchmesserlinie haben begonnen. Entlang den Gleisen in Richtung Zürich HB wurde die alte Stützmauer abgetragen und eine neue Hangsicherung erstellt. Beim Bahnhof Oerlikon wurde ein Installationsplatz eingerichtet, wo die kleine Tunnelbohrmaschine für das Auffahren des Fluchtstollens vorbereitet wird.

Donnerstag, Juni 26, 2008

Implosion eines Tankwagens

Wenn ein Tankwagen beim Entleeren nicht richtig belüftet wird kommt es zu einem Unfall. Die auslaufende Flüssigkeit erzeugt im Innern einen Unterdruck, so dass der von Aussen wirkende atmosphärische Druck den Kessel zusammenfallen lässt. Dieser Vorgang geschieht nicht etwa langsam, sondern schlagartig, wie im YouTube Video dargestellt.

Dienstag, Juni 24, 2008

SBB: Gruppenreise ins Tessin mit altem Rollmaterial

Ja, ich verstehe: es können nicht alle das Neuste haben und wir sind vom neuen klimatisierten Rollmaterial verwöhnt. Trotzdem habe ich wenig Verständnis, wenn unsere zehnköpfige Reisegruppe von Zürich in altem Rollmaterial ohne Klimatisierung ins Tessin geschickt wird.

Auf dem Hinweg hat es uns in einem Vorläufer zum Schnellzug in einen aufgearbeiteten RIC X verschlagen - einer von diesen Wagen, die aussen vorgeben einen EW IV zu sein, aber viel weniger Komfort bieten.




Auf dem Rückweg war die Freude auf den Eurocity von kurzer Dauer: der Zug hatte erstens 30 Minuten Verspätung in Bellinzona und zweitens genau dort wo für Gruppen reserviert war standen zwei EW II im Zug. Wir haben uns in den benachbarten klimatisierten RIC Bm verzogen.




Das nächste Mal werden wir für unsere Gruppe keine Plätze mehr reservieren. Ich will nicht die schlechtesten Plätze im Zug zugewiesen kriegen nur weil wir eine Gruppe sind. Wir sind keine Schulklasse lärmender Kinder und erwarten von der Bahn einen besseren Service.

Sonntag, Juni 22, 2008

Italien: Abfallzug am Brenner entgleist

Am Samstagnachmittag ist ein Müllzug in Sterzing entgleist. Die Brennerstrecke soll am Sonntag früh wieder befahrbar sein. (Republica)

Madrid: neuer Stadttunnel für HGV Züge

Am Freitag hat die spanische Regierung den Bau eines 7,3 km langen Tunnel zwischen den beiden Stadtbahnhöfen Puerta Atocha und Chamartin in Madrid bewilligt. Das Bauwerk soll 285 Mio EUR kosten und erlaubt die Verbindung der von den beiden Bahnhöfen ausgehenden HGV-Netze. Der Tunnel soll ca. 2011 fertiggestellt sein. (20 Minuten)


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Donnerstag, Juni 12, 2008

SBB im Fussballfieber

So wird die EM im Personenverkehr bei der SBB angegangen. Bericht aus dem Operation Center Personenverkehr in Bern. => NZZ

Dienstag, Juni 10, 2008

Schwertransport

Letzthin konnte ich diesen Schwertransport in Spanien beobachten: ein ABB Transformator auf Reisen. Der Wagen mit Ladung dürfte ein Gesamtgewicht von ca. 450 t haben. Die Ladebrücke ist seitlich verschiebbar, damit festen Hindernissen (Fahrleitungsmasten, Singale, Bahnsteigkanten) ausgewichen werden kann. Während dem Transport wurde die Fahrleitung abgeschaltet, damit sich keine Überschläge auf das Ladegut erreignen, dass deutlich höher ist als ein normaler Bahnwagen. Die Bilder wurden in Alcazar de San Juan gemacht.





Nicht immer geht ein solcher Schwertransport problemlos von statten. Anfangs dieses Jahres ist in Schweden ein 32-achsiger Schienentiefladewagen entgleist.


Der Unfall hat zu einer Streckensperrung von mehreren Wochen geführt weil die Bergung des Transportes sehr schwierig war. Die Unfallstelle musste zuerst mit einer Strasse zugänglich gemacht werden und der Torfboden so präpariert werden, dass mit zwei Pneukranen zuerst der schrottreife Transformator und dann der Bahnwagen weg gehoben werden konnte.

Donnerstag, Juni 05, 2008

Eschede: Ist der TGV sicherer ?

Laut einem Spiegel Artikel wäre der TGV verglichen mit dem ICE sicherer. Ob das wirklich so ist bezweifle ich. Hier meine Komentare:
  • Im Videobeitrag wird erwähnt, dass die Ursache für den Radreifenbruch nie restlos geklärt werden konnte. Stimmt aus meiner Sicht nicht. Siehe Wikipedia.

  • Die beim ICE ursprünglich fehlenden Vibrationsdetektoren waren tatsächlich einen Mangelpunkt. Diese Geräte werden auch auf den Hochgeschwindigkeitszügen in Spanien und bei den neueren TRAXX Lokomotiven eingesetzt.

  • Der im Abschnitt "Verhängisvolles Vorbild" gemachten Aussagen über den hohen Zeitdruck auf die Ingenieure zur Lösung des Problems mit dem Brummen stimmt. Gegen das Brummen hilft aber nicht nur häufiges Glattschleifen sondern vielleicht auch eine bessere Abstimmung des Fahrwerks, was aber zum Teil teure Neukonstruktionen von Drehgestellen oder Wagenkästen verlangen würde.

  • Ob der TGV nur wegen den Jakobsdrehgestellen sicherer ist, sei dahingestellt. Es wird zwar immer wieder behauptet, aber der Nachweis fehlt. Bis heute ist zum Glück noch nie ein TGV mit 200 km/h gegen ein festes Hinderniss gefahren. Ich bezweifle, dass die Verbindung zwischen den Wagenkästen und zu den Drehgestellen beim TGV so stark ausgelegt ist, dass sie in einem solchen Fall nicht versagt. Ausserdem weiss man heute, dass ein TGV bei einem Unfall sich viel schneller auf die Seite legt als ein ICE.

  • Es stimmt, dass die ICE 1 und ICE 2 eigentlich konventionelle Züge mit einer Lokomotiven sind - die Lok ist aerodynamischer und die Züge lassen sich betrieblich nicht trennen. Der TGV ist eigentlich kein lokbespannter Zug, denn Triebköpfe treiben nicht nur ihre eigene Drehgestelle an, sondern auch noch das erste Drehgestell des banachbarten Zwischenwagens. Ein vollständiger TGV Zug hat also 6 Triebdrehgestelle, ein ICE1 nur deren 4.

Dienstag, Juni 03, 2008

Zürcher S-Bahn 40 Jahre alt

Vor vierzig Jahren wurde auf der Eisenbahnlinie am rechten Zürichseeufer der S-Bahn-Betrieb mit Taktfahrplan aufgenommen. (NZZ)

Die dafür verwendeten 3-teilingen Triebzüge RABDe 12/12 wurden Goldküstenexpress oder Mirage genannt. Zweiteres deutet auf die phänomenale Beschleunigung dieser Züge hin, den es waren alle 12 Achsen angetrieben. Die Züge sind auch heute noch unschlagbar - vor allem bei schlechtem Wetter, aber der Komfort entspricht nicht mehr den heutigen Erwartungen. Nach der EM 2008 sollen die Züge ausrangiert werden.



(via schweizweit)

Dienstag, Mai 27, 2008

Stadler: neues Werk in Ungarn

Stadler legte den Grundstein für ein auf den Bau von Aluminiumwagenkasten spezialisiertes Werk in Ungarn. (railwaymarket)

Talgo für Sardinien ?

Auf der 245 km langen kurvenreichen Strecke Cagliari - Sassari soll die Reisezeit durch den Einsatz von Talgozügen um 25 % gekürzt werden. Der Hersteller bietet 5 Züge mit 250 Plätzen zum Preis von ca. 50 Mio EUR an. Zur Demonstration vor Ort wurde ein Talgo XXI BT Versuchszug nach Sardinien verschifft.

Mittwoch, Mai 21, 2008

Alstom stellt Prima II vor

Alstom hat kürzlich die zweite Generation Prima Lokomotiven vorgestellt. Der Auftrag für die marokanische Staatsbahn ONCF wird der erste sein, der mit Prima II Loks erfüllt wird.
(via railcolor)

Dienstag, Mai 20, 2008

Bombardier TRAXX: mit 1000 t über den Pajares Pass

Ganz Spanien war gespannt:
schafft es die neue vierachsige S253 die gleichen Züge wie die sechsachsigen S251 zu ziehen ?

Letztes Wochenende wurde erfolgreich die ersten Versuchszüge mit 1000 t gefahren. Selbst nachts sind die Fotographen unterwegs gewesen um den über sechshundert Meter langen Zug aus Schiebewandwagen zu fotographieren. Die TRAXX Lok hat es zu jeder Zeit geschafft den Zug auch auf nassen Schienen zu beschleunigen.

Der Pajares Pass ist eine sehr schwierige Strecke. Die Steigung der Nordrampe liegt zwar nur bei 20 o/oo, was im Vergleich zu den Schweizer Alpenbahnen wenig ist, aber die Strecke führt durch viele Kurven ohne gerade Stücke dazwischen. Weiter ist die Strecke meisten feucht bis nass.


Bilder von den Versuchsfahrten gibt es hier:


Sonntag, Mai 11, 2008

Ferrocarril Eléctrico del Guadarrama - die einzige Meterspurlinie von Renfe

Renfe betreibt eine einzige Meterspurlinie. Sie führt von Cerdedilla über die
Puerto de Navacerrada (1.858 m) nach Cotos. Die Strecke wurde 1923 eröffnet, ist etwa 18 km lang und gehört zu den Cercanías Madrid (Linie 9). Sie ist mit 1500 V elektrifiziert und weist Steigungen bis 70 °/oo auf.

Zwei weitere seltsame Dinge zu dieser Bahn:

1) Google Maps und Google Earht kennt diese Bahn nicht, das sie offenbar in den Kartendaten von Teleatlas fehlen.

2) Bei den Spaniern wird diese Bahn auch als Funicular Navacerrada bezeichnet, obwohl die Bahn nichts mit einer Standseilbahn zu tun hat. Google findet den Begriff über 2000 Mal.


Puerto de Navacerrada
Bahnhof an der Puerto de Navacerrada



Meterspurgleis mit Fahrleitung (Wikipedia)

Streckenführung

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Ursprünglich verkehrten auf der Strecke drei von den Schweizer Firmen Schlieren und Secheron gebaute Triebwagen mit Holzkasten. Sie wurden 1973 vom spanischen Busbauer Sunsundegui mit neuen Kasten versehen und 1982 ausrangiert. Einer ist noch als stationäres Objekt an der Station Cerdedilla erhalten.


Triebwagen 431 an der Station Cerdedilla
Listadotren


In den 60er Jahren baute SECN, die staatliche spanische Werft, drei Züge, welche auf Grund iherer Herkunft Navales genannt wurden. Auf Grund von Traktions und Bremsproblemen sind sie aber nach nur sechs Jahren wieder von der Linie verschwunden.

1976 und 1982 hat die Bahn dann je drei Triebwagen mit Steuerwagen erhalten. Diese Wagen wurden von MTM(Maquinista Terrestre y Marítima, Barcelona), Schlieren und BBC gebaut und sind heute noch als Serie 442 in Betrieb. Die Wagen sind konstruktiv von den Fahrzeugen der Lausanne - Echallens Bahn abgeleitet.


Triebwagen der Serie 442



Samstag, Mai 10, 2008

Strassenbahnen in Madrid

Madrid besitzt nach London die zweitgrösste Metronetz Europas.

Wie in vielen Ländern kehrt auch in Spanien die Strassenbahn ins Stadtbild zurück. Im Gegensatz zur U-Bahn lassen sich neue Strecken verhältnissmässig schnell und billig errichten. Ausserdem erreichen die Fahrgäste das Transportmittel schneller weil die Stationen sich auf Strassenniveau befinden.

In Madrid gibt es mittlerweile drei Strassenbahnlinien. Weiter südlich im Vorort Parla gibt es ebenfalls eine Strassenbahnlinie. Noch weiter südlich in Valdemoro soll ebenfalls eine Strassenbahnlinie entstehen.

Hier einige Bilder von der ML1, der ersten Strassenbahn in Madrid.

Metro Ligero ML1

Metro Ligero ML1

Die Haltestellen fügen sich diskret ins Strassenbild ein.
Details könnten verbessert werden:
  • Die Bezeichnung der Haltestelle wird vom Vordach verdeckt
  • Überall stehen Hinweise, dass die Fahrkarten entwertet werden müssen, nirgends steht wo - nämlich im Fahrzeug.

Metro Ligero ML1

Metro Ligero ML1

Die Fahrzeuge sind Citadis Strassenbahnwagen von Alstom. Ddie erste Serie umfasst 70 Zweirichtungsfahrzeuge, die 2004 für 140 Mio EUR bestellt wurden.


Renfe: Tren de la Fresa

Im Sommerhalbjahr lässt die spanische Staatsbahn einen Dampfzug zwischen Madrid und Aranjuez verkehren. Der Erdbeerzug startet um 10:00 in Madrid Atocha und kehrt um 17:00 von Arajuez zurück. Gefahren wird an den Wochenenden im Mai bis Juli.

Dieses Jahr wird er von einer Garrat Lok 282F-0421 gezogen. Ich habe mich trotz Regen aufgemacht den Zug zu filmen. Ohne Stativ ist es eine holperige Sache geworden.



Deshalb hier noch eine Foto vom nächsten Tag. Leider war da die Angstdiesellok vorne statt hinten am Zug.
Tren de la Fresa

Durchfahrt in Valdemoro ist übrigens 10:40.

Hier noch der Link zur offiziellen Tren de la Fresa Seite.

Sonntag, Mai 04, 2008

Kiruna: Erste Versuche mit 30 t Züge nach Narvik

Am 21. April ist erstmals ein Zug mit den neuen Wagen für 30 t Achslast von Kiruna nach Narvik gefahren. Der 750 m lange Zug bestand aus 66 Wagen, die mit 6400 t Pellets beladen waren. Auf der Strecke von Kiruna nach Luleo sind schon seit mehreren Jahren Wagen mit 30 t Achslast unterwegs. (Sveriges Radio)

Freitag, Mai 02, 2008

S-Bahn in Rot

Die Sihltal-Zürich-Uetlibergbahn übernimmt von der SBB zwei Doppelstockzüge der ersten Generation. Der erste ist bereits im Einsatz. (bahnonline.ch)

Sonntag, April 27, 2008

ICE wegen Schafen entgleist

Ein ICE entgleist bei Fulda wegen Schafen. 20 Verletzte. Reuters
Bleibt die Frage offen, weshalb die Schafe auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke gelangen konnten. Gab es Löcher in den Zäunen oder sind die Schafe einfach darüber gesprungen?

In Skandinavien kommte es manchmal zu Kollisionen mit Rentierherden oder einzelnen Elchen. Meistens werden dabei die Endhahnen mit den Luftschläuchen abgeschlagen. Damit der Zug trotzdem Umfall weiterfahren kann, schlägt der Lokführer mit einem Hammer einen auf der Lokomotive mitgeführte Holzzapfen in die abgebrochenen Luftleitungen. Diese Zapfen heissten Elkplug.

In Indien gibt es sehr viele Unfälle mit Tieren. Die Lokomotiven haben deshalb an jedem Ende jeweils zwei Hahnen in Serie in den Luftleitungen. Einer ist ganz normal aussen an der Pufferbohle angebracht, der zweite befindet sich unmittelbar hinter der Pufferbohle im Untergestell. Wenn der äussere Hahn abeschlagen wird, muss einfach der innere geschlossen werden. Er ist etwas schwierig von aussen zu erreichen, dadurch aber auch gegen Missbrauch geschützt.

Sonntag, April 20, 2008

Kein neuer HGV Bahnhof für Madrid

Der Bürgermeister von Madrid hätte gerne für die Hochgeschwindigkeitszüge einen neuen Bahnhof im Südosten der Stadt gebaut. Die Idee ist aber bei der spanischen Infrastrukturbehörde Adif nicht auf gegenliebe gestossen. Die neue Station wäre in Abroñigal auf dem Gelände des jetzigen Containerterminals geplant gewesen.



Madrid befürchtet, dass der bestehende Bahnhof Puerta de Atocha mit den neuen HGV Linien nach Levante, Extremadura und Portugal überlastet sein wird und die Anbindung an das innerstädtische Verkehrssystem nicht gelöst werden könnte.

Ein Stadttunnel für Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Atocha und Chamartin soll für Verbesserung sorgen. Wenn der Tunnel mit genügend grossem Querschnitt gebaut würde, hätte darin auch noch gleich eine Metrolinie platz. (Zur Erinnerung: es gibt bereits einen Tunnel für die Vorortszüge und eine U-Bahnlinie zwischen den beiden Bahnhöfen, ein weiterer Tunnel für die Vorortszüge ist bereits im Bau)

Die Umlegung von Fernverkehrsverbindungen in andere Bahnhöfe ist immer eine städtebauliche Gratwanderung. Ein typisches Beispiel ist Kassel, das sich bis heute nicht vom Umzug des Fernverkehrs vom Hauptbahnhof nach Willhelmshöhe erholt hat. Au dieser Sicht ist der Entscheid von Adif sicher richtig.

Sonntag, April 13, 2008

Österreich: Unfall in Neumarkt-Kallham

Beteiligte Züge:
DB 185 050 mit Güterzug 44925
DB 151 mit leerem Kohlenzug 47926

Zusammenstoss im Bahnhof Neumarkt-Kallham auf de Strecke Wels – Passau.
Datum: Freitag, 11.4.2008, ca. 11 Uhr.


Vermutlicher Unfallablauf:
Wegen dem Streckenausbau Wels – Passau war in Neumarkt-Kallham eingleisiger Betrieb. Der aus Passau kommende Güterzug sollte ausweichen, der leere Kohlenzug das Hauptlgeis befahren. Die Züge sind in der Ausfahrt in Richtung Wels zusammengestossen. Dabei sind die Lokomotive des Güterzuges und zehn Wagen entgleist. Weiter wurde die Fahrleitung beschädigt. Wahrscheinlich hat der aus Passau kommende Zug das Halt zeigende Ausfahrsignal überfahren.

Samstag, April 12, 2008

Belgien: SNCB kauft bei Siemens für 1,4 Mia EUR Nahverkehrszüge

Der Auftrag wurde zwar noch nicht offiziel bekannt gegeben, aber bereits in der FTD vermeldet. Es handelt sich um Desiro Züge, der neuen Variante Desiro ML (ML= Mainline) für den Regionalverkehr. Die ersten Fahrzeuge aus dieser Variante gehen im Dezember 2008 auf der Strecke Köln – Mainz in Betrieb. Sie sind der Nachfolger des Desiro Classic, der sich angeblich nur schwer auf den neuen TSI Standart für Crashsicherheit anpassen lassen würde.

Die SNCB hat 305 Fahrzeuge bestellt.
Auslieferung: 2011 bis 2016

Länge: 80 m
Breite: 2,84 m
Sitzplätze: 280
Vmax: 160 km/h
Leistung: 2,6 MW

Der Zug hat besteht aus drei konventionellen Wagen, wobei nur die Achsen der Endwagen angetrieben sind.


Desiro ML im Berliner Hauptbahnhof (Rendering)
Fahrzeugbeschreibung Siemens

Die Ausgestochene Konkurrenten

Alstom mit Lirex Continental in zwei Versionen:
3-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 192 Sitze, 61 m lang
4-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 248 Sitze, 78 m lang

Bombardier mit AGC
3-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 205 Sitze, 73 m lang

CAF mit Civia
4-teilig mit Jakobsdrehgestellen, 232 Sitze, 76 m lang


Die SNCB scheint Siemens-freundlich eingestellt zu sein. Sie hat bereits ein Auftrag über 60 Merhsystem Lokomotiven (Reihe 18) an Siemens vergeben. Diese sollen 2009 - 2011 abgeliefert werden. In der Zwischenzeit mietet sich die SNCB bei ATC TRAXX Lokomotiven von Bombardier.

Nach dem Riesenauftrag der DB über 300 Talent-Züge von Bombardier, ist die SNCB die zweite Bahn, welche einen Regionalzugauftrag in Milliardenhöhe vergibt ... und bald folgt die SBB.

Dienstag, April 08, 2008

SNCF kauft ITL

Die französische Privatbahn schafft sich durch den Kauf von ITL Zugang zum europäischen Markt für Güterverkehr. ITL ist eine Pirvatbahn aus Dresden, die mitlerweile nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Niederlanden, Polen und Tschechien tätig ist. Mit dieser Massnahme will sich SNCF an dem stark wachsenden Verkehr zwischen Rotterdam und Osteuropa beteiligen. (sz-online)

Freitag, April 04, 2008

Spanien: Renfe präsentiert neue TRAXX Lokomotive

Am 2. April zeigte Renfe Mercancias während der Bilanzpressekonferenz in Villaverde die ersten beiden Traxx S/253 Lokomotiven.

Die Veranstaltung wurde im Unterhaltswerk von Renfe Integria im Süden von Madrid durchgeführt. Hier werden zusammen mit Bombardier 100 Traxx Lokomotiven S/253 gebaut. Die ersten beiden Lokomotiven waren während der Pressekonferenz zu sehen.

Die Versuchsfahrten auf dem spanischen Streckennetz werden in Kürze beginnen.



(via libre)

Sonntag, März 30, 2008

SBB: Kabelbrand in Gümlingen

Ein Kabelbrand in Gümlingen unterbricht die Strecke Bern-Thun für den ganzen Tag.
20 Minuten

Samstag, März 29, 2008

TRAXX für Frankreich

Die erste 186er für Euro Cargo Rail ist für Zulassungsfahrten unterwegs nach Frankreich.


gesichtet in Forbach von Nicolas

Freitag, März 28, 2008

Renfe Online Reservierungssystem

Das Online Reservierungssystem von Renfe ist immer wieder in den Schlagzeilen weil es unzuverlässig ist. Hier meine Erfahrungen mit einer Buchung Madrid - Barcelona:

1. Versuch: Züge ausgewählt, Kreditkarten Daten eingegeben
Resultat: Fehler: kein Platz (obwohl die Züge vorher noch Plätze hatten)

2. Versuch: Züge ausgewählt, Kreditkarten Daten eingegeben
Resultat: Fehler: kein Platz (obwohl die Züge vorher noch Plätze hatten)

3. Versuch: Züge ausgewählt, Kreditkarten Daten eingegeben
Resultat: Fehler: leider ist das System zur Zeit nich verfügbar

Mittwoch, März 26, 2008

Siemens Diesellokomotiven für Iran

Siemens hat wahrscheinlich letztes Jahr 150 Diesellokomotiven für 450 Mio USD an Iran verkauft. Die ganze Gerüchteküche ist im Railcolor Forum zu finden.

Montag, März 24, 2008

Renfe: Zuwenig Triebfahrzeugführer

Auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid - Barcelona können 16 Züge nicht geführt werden weil die Lokführer fehlen. Nur jeder fünfte Lokführer, der auf den Linien zwischen den beiden Städten arbeitet, hat die nötige Qualifikation zum Führen der Hochgeschwindigkeitszüge.

Ein spanischer Lokführer führt durchschnittlich während 3,5 Stunden pro Tag einen Zug. Er arbeitet auf das Jahr umgerechnet an 15 Tagen pro Monat - der Rest ist Ferien, Ruhetage oder Festtage. Der Jahreslohn beträgt 75'000 bis 90'000 CHF. Die Grundausbildung zum Lokführer dauert 5 Monate, das ETCS Modul zum Führen der Züge auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zusätzliche 2 Monate. Die Ausbildung wird vorläufig nur von Renfe selbst angeboten, was vor allem für die neuen privaten EVU eine schwierige Einstiegshürde ist.

(via FTF)

Sonntag, März 23, 2008

SBB: Aufklärung der IC-Entgleisungen am Gotthard

Nach einem Bericht von SF DRS lässt sich vermuten, dass die beiden Entgleisungen am Gotthard vom 12. und 28. Februar auf abgenutzte Weichenzungen und mangelhafte Spurkranzschmierung zurückzuführen ist.


Weiche, die Weichenzungen sind Rot markiert.

Der Bericht von SF DRS weist diverse Mängel auf. Das zeigt wiedereinmal mehr, dass professionelle Journalisten nicht in der Lage sind, Fachwissen an Laien zu vermitteln. Ich hoffe mir gelingt das als Blogger besser. Hier meine Komentare zum SF DRS Bericht in der Tagesschau Hauptausgabe vom 23. März:

a) Der Spurwechsel heisst nicht Pianotodo, sondern Pinaotondo.
Der Kartenausschnitt dazu ist hier:

Größere Kartenansicht

b) Im Bericht heisst es ...

Die Weichen müssen regelmässig geschmiert werden - eine
Aufgabe, die der Lokomotivführer vom Führerstand aus erledigt.
(dazu war noch ein Bild zu sehen, wie jemand mit einer Ölkanne an der
Mechanik einer Weiche rumschniert ;-)

Hier geht es aber nicht um die Schmierung der Mechanik der Weiche, sondern um die Spurkranzschmierung.

Die Spurkranzschmierung ist ein System, das in regelmässigen Abständen (z.B. alle 200 Meter) eine kleine Fettmenge auf den Spurkranz der ersten Achse der Lokomotive aufbringt. Es funktioniert selbstätig ohne Eingriffe des Lokführers.


Die Spurkranzschmierung bringt
einen Schmierfilm (gelb dargestellt)
auf der Spurkranzinnenseite auf.



Lage des Spurkranzschmierfilms
am Schienenkopf.


Eine Spurkranzschmierung kann die Wahrscheinlichkeit von Entgleisungen herabsetzen. Weil die Reibung an der Schienenkopfinnenkante herabgesetzt wird braucht es eine grössere Kraft in Gleisquerrichtung bis das Rad am Schienenkopf aufklettert und entgleist. Ein Fahrzeug entgleist nämlich erst dann, wenn das Verhältnis von Querkraft zur Aufstandskraft ein gewisses Mass überschritten hat.



Alle modernen Streckenlokomotiven sind mit Spurkranzschmierung ausgerüstet. Die Wirkung der Anlage hängt aber von der Gesamtheit aller auf einer Strecke eingesetzten Lokomotiven ab. Die schweizerischen Lokomotiven schmieren die Schienen stärker als die deutschen Lokomotiven weil sie in kürzeren Abständen Fett auf den Spurkranz auftragen. Dies bewirkt, dass in jüngerer Zeit wo die Gotthardstrecke verstärkt auch von deutschen Lokomotiven befahren wird der Schmierfilm an den Gleisen dünner geworden ist, was wiederum die Entgleisungen in Pinaotondo begünstigt haben könnte.

Samstag, März 22, 2008

SBB Cargo und die Werkstätte Bellinzona

Am Karfreitag wurde wieder elf Stunden über die Zukunft der Werkstätte Bellinzona verhandelt. Die Situation ist schwierig und verfahren, eine Lösung ist in weiter Ferne. (SF DRS).

Am 7. März 2008 gab die SBB die Restrukturierung des Cargo Bereichs bekannt. Dabei soll die schweren Instandhaltung für Lokomotiven in Yverdon konzentriert werden, so dass die SBB Werkstätte in Bellinzona geschlossen werden kann. (SBB)

Unmittelbar darauf wurde die Arbeit in den SBB Werkstätten Bellinzona niedergelegt - eine Reaktion, die in dieser Heftigkeit in der Schweiz ungewöhnlich ist, aber mich aus folgenden Gründen nicht erstaunte:

  • Einige Tessiner waren ehemalige Adtranz Mitarbeiter. Sie hatten die Schließung der Adtranz Werke in Zürich und Pratteln mit erlebt. Ihr Arbeitsplatz ist damals auch verschwunden, obwohl die Werke voll standen. Die Basis hatte sich kaum gewehrt und die Schließungen gingen ohne einen einzigen Streiktag über die Bühne. Offensichtlich hat man aus der damaligen Situation gelernt.

  • Die Streikenden unterhielten sofort Unterstützung von Politik und Kirche weil die Wirtschaftsstandorte im Tessin gegenüber denjenigen im Mittelland stark benachteiligt sind. Es wird nicht verstanden, weshalb gerade ein Bundesbetrieb sich aus einer wirtschaftlich schwachen Region zurückziehen muss.
Das Management der SBB machte darauf unerwartet eine Kehrtwende und meldete an, die Restrukturierungsmassnahmen nochmals zu überdenken. Die Glaubwürdigkeit des Managements ging damit über Bord. Es entstand der Eindruck, dass die Führung die Entscheide ohne gründlicher Überlegung hemdsärmlig fällt, was wiederum neue Impulse für den Arbeitskampf der Belegschaft gab. Das Angebot für den vorläufigen Fortbestand der Werkstätte wurde deshalb von der Belegschaft abgelehnt. Sie besteht nun darauf eine schriftliche Grantien über den Fortbestand ihrer Arbeitsplätze zu bekommen.

Aus meiner Sicht ist nun eine schwierige Situation entstanden:

  • Die Belegschaft der SBB Werkstätte beharrt auf einer schriftlichen Grantie für den Fortbestand ihrer Arbeitsplätze - etwas, was von keinem Management bedingungslos ausgegeben wird.

  • Das SBB Management hat seine Glaubwürdigkeit verloren, weil es den Schliessungsentscheid nach dem Beginn der Streiks wieder zurückgenommen hatte und keine richtige Begründung für die Schliessung liefern kann.

Aus meiner Sicht sollten die Werkstätte in Bellinzona nicht geschlossen werden, die Belegschaft müsste aber selber aktiver werden und sich versuchen mit zeitgemässen Arbeitsleistungen am Markt zu positionieren. Beispielsweise könnten die Lokomotiven der anderen in Oberitalien tätigen EVUs von den SBB Werkstätten unterhalten werden oder man könnte sich vermehrt auch um den Kleinunterhalt der Fahrzeuge in der Region kümmern.

Freitag, März 21, 2008

Portugal: die neue Siemens Lok ist da !

Das erste Bild der neuen LE 4700 Lokomotive für Portugal ist aufgetaucht.

Die Lok fährt unter 25 kV und hat eine Lesitung von 4,6 MW bei Vmax 140 km/h. Die Lokomotive heisst bei Siemens ES 46 F1 und stammt aus der ES 2007 Serie, wie die littauische Diesellokomotive DE20.

Auf der Siemens-Seite fährt die Lok mit 15 kV 16 2/3 Hz, was offensichtlich ein Fehler ist. Abgesehen davon scheinen die Seitenmacher Probleme mit den Sonderzeichen zu haben. (Stand: 21.3.2008)

E6ATC - eine neue Drehstromlok aus Polen

Das polnische Unterhaltswerk ZNLE Gliwice in Oberschlesien entwickelt die sechsachsige Güterzuglokomotive E6ATC. Die ersten Teile sollen im Juni dieses Jahres vorgestellt werden.



Die Lokomotive basiert auf der ET22, hat aber eine um 2 MW höhere Leistung. Der Antrieb erfolgt über IGBT Stromrichter und von ZNLE selbst entwickelte Drehstromfahrmotoren. Wegen dem Tatzlagerantrieb bleibt die Höchstgeschwindigkeit weiterhin bescheiden, so dass sich die Lokomotive nicht für Reisezüge eignet.

Die E6ATC soll mit Scheibenbremsen und Widerstandsbremse ausgerüstet werden. Eine Netzbremse wird nicht eingebaut weil das Netz der PKP die Energie nicht aufnehmen könne. Der Kasten ist eine Neukonstruktion, die an das Einheitsdesign der Deutschen Bahn erinnert.



Der Lokführer hat seinen Arbeitsplatz hinter einer einzelnen großen Frontscheibe. Die Sitzposition ist leicht nach Rechts versetzt, so dass der Beimann seinen Platz neben dem Lokführer behalten kann. Die Rücksehspiegel sind durch Videokameras ersetzt. Erstmals sollen auch auf den Zughaken gerichtet Kameras eingesetzt werden, welche dem Lokführer das Kuppeln erleichtern sollen. Ein Waschbecken und ein geschlossenes WC tragen zu weiterem Komfort bei.

Technische Daten:
Leistung: 4.98 MW
Vmax: 120 km/h

Update: die Lok wurde im Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt (siehe hier)

Vorgänger der E6ATC

PKP ET22

Diese sechsachsige 3 MW Lokomotive wurde in den siebziger und achziger Jahren von Pafawag gebaut. PKP hat beinahe 1200 Stk abgenommen, womit die ET22 eine der grössten Lokomotivserien Europas ist.

Dienstag, März 18, 2008

Die neue Strassenbahn von Florenz

Gegen Ende Februar gingen Meldungen durch die Presse, dass der Bau neuer Strassenbahnlinien in Florenz von der Bevölkerung abgelehnt worden sei Spiegel. Trotzdem ist aber eine erste Linie im Bau, die 2009 in Betrieb gehen soll.

In Florenz ist ein Strassenbahnnetz mit drei Linien geplant:
  • Linie 1 führt vom Hauptbahnhof in den westlichen Vorort Scandicci, wo auch das Depot vorgesehen ist.
  • Linie 2 führt vom Flughafen über die geplante Station an der Hochgeschwindigkeitsstrecke zum Hauptbahnhof und der Innenstadt.
  • Linie 3 führt vom Spital im Norden der Stadt über die Innenstadt in den Osten
Die Linie 1 ist seit 2004 im Bau. Im Oktober des letzten Jahres wurde mit dem Verlegen der Gleise begonnen.

Am 17. Februar wurde ein Referendum gegen den Bau der Linie 2 und 3 durchgeführt. Das Referendum kam nicht zu Stande weil die Stimmbeteiligung nur 39% statt den erforderlichen 50% betragen hatte, aber die stimmenden Bürger lehnten den Bau der weiteren Linien knapp ab. Der Bau der Linien soll deshalb nun trotzdem in Angriff genommen werden, wenn auch mit Verspätung.

Die Gegner führten ins Feld, das die Erschütterungen der Strassenbahn die historischen Bauwerke beschädigen könnten. Dagegen würde ein allerdings etwas teureres Masse-Feder-System nützen, wie es kürzlich in Basel beim Stadtcasino eingebaut wurde. Ausserdem Frage ich mich, ob die Autoabgase und der Russ der Dieselbusse den Bauwerken nicht mehr zusetzen.

Linie 1 wird von Ansaldo gebaut. Linie 2 und 3 sollen unter der Führung von RATP gebaut werden. RATP ist die staatliche Gesellschaft für den öffentlichen Verkehr in der Region Paris, welche Dienstelistungen für die Projektierung und den Bau von Nahverkehrsprojekten auch für Dritte anbietet.

Das gesamte Strassenbahnnetz soll 700 Mio EUR kosten.



Auf dem Netz sollen Zweirichtungszüge Sirio von Ansaldo verkehren. Die Wagen sind mit einer 800 kg schweren Batterie ausgerüstet, damit in der Innenstadt ohne Fahrleitung gefahren werden kann. Für die Linie 1 sind 17 Züge vorgesehen, weitere 30 Züge sind für die anderen Linien notwendig.



Offiziele Seiten der Strassenbahn Florenz
Das neue Strassenbahnnetz in Florenz von Simone P. (Italienisch, Englisch, Französisch), seit Anfang 2007 ohne Update
Times

Mittwoch, März 12, 2008

SBB nimmt ev. Schlissung der IW Bellinzona zurück

Nach Angaben von SBB-Chef Andreas Meyer wird ev. der Stellenabbau bei SBB Cargo suspendiert sofern die Streikenden in Bellinzona zur Arbeit zurückkehren. (Limmattal, teletext)

Sonntag, März 09, 2008

Renfe braucht 50 (!) Tage um eine E-Mail-Kundenreklmation zu beantworten. (alta velocidad)

Samstag, März 08, 2008

Norwegen: Eine NSB Di 4 in ungewohnter Lage ...

Der Werbespot des norwegischen Aluminiumkonzerns Norsk Hydro ist zwar schon ein Jahr lang im Internet zu finden, ist aber troztdem immer wieder gut!

Es gibt viele kleine Ingenieure. Wir warten bis sie grösser sind!

SBB Personal erhält neue Unifromen

Auf die EM 2008 erhält das SBB Personal neue Uniformen. Unterscheiden sich nicht wirklich von den alten. 20 Minuten schweizweit.net

Freitag, März 07, 2008

SBB: Schliessung der W Bellinzona

Heute wurde es offiziell: die IW Bellinzona wird geschlossen. Die Loks werden in Zukunft in Zürich und Yverdon gewartet. Das Güterwgengeschäft bleibt in Bellinzona und wird von Cataneo übernommen.

NZZ

Sonntag, März 02, 2008

Spanien: der Kabelklau geht um

Die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken sind in letzter Zeit mehrfach Opfer von Vandalismus geworden. Am 23. Januar wurde ein Signalisationskabel auf der erst kürzlich eröffneten Strecke Madrid - Valladolid geklaut. Am 26. Februar wurde gleich zweimal in kurzem Abstand Kabel auf der Strecke Madrid - Barcelona geklaut. Bei diesem Vandalismus könnte es sich gut um Aktionen im Zusammenhang mit den bevorstehenden Wahlen handeln, die aufzeigen sollten, dass die Infrastrukturbehörde Adif ihre Sache nicht im Griff hat.

Montag, Februar 25, 2008

New Jersey Transit bestellt 27 Lokomotiven ALP-46A

New Jersey Transit bestellt bei Bombardier 27 Lokomtiven ALP-46A. Die Lokomotiven sind eine Weiterentwicklung der bereits in Betrieb stehenden ALP-46. Sie werden mit IGBT-Stromrichtern ausgerüstet und sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ausgelegt. Der Auftrag umfasst eine Option für 33 weitere Lokomotiven. newstix

Sonntag, Februar 24, 2008

Spanien: Madrid - Barcelona in Betrieb

Wie bereits berichtet ging am Mittwoch die HGV Strecke Madrid - Barcelona in Betrieb. 17 Züge verbinden die beiden Metropolen mit einer Fahrzeit unter drei Stunden. Die Verlängerung nach Frankreich ist für 2012 geplant.

Der Betrieb verläuft erstaunlich ruhig. Gleichzeitig mit der Verbindung nach Madrid - Barcelona werden nun auch neue Verbindungen mit den auf dieser Destination überzählig gewordenen S-120 Zügen angeboten.

Mehr zu Reden gibt das Internetreservationssystem von Renfe, das nicht zuverlässig funktioniert und Züge überbucht.

Auf YouTube sind bereits Videos zur Fahrt Madrid - Barcelona aufgetaucht. Hier der Beitrag aus der Spanischen Tagesschau:

Montag, Februar 18, 2008

Irland

In Dublin bleiben wegen einem sehbehinderten Passagier 300 Leute auf dem Bahnsteig stehen. taz.de

Samstag, Februar 16, 2008

U-Bahn London - keine nackte Plakate !

London Underground verbietet das Plakat für eine Ausstellung in der Royal Academy of Arts - dem wichtigsten Kunstmuseum Englands. Die Austellung ist Lucas Cranach dem Älteren gewidmet. Sein bekanntestes Werk ist die Venus. Das Modell trägt nach Ansicht von London Underground zuwenig Kleider und ist anstössig.

Donnerstag, Februar 14, 2008

Spanien: Eröffnung HGV Madrid - Barcelona am 20. Februar 2008

Am nächsten Mittwoch, den 20. Februar wird die Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid - Barcelona durchgehend dem kommerziellen Betrieb übergeben. Heute hat der Fahrkarten verkauf begonnen. Die Velaro Züge von Siemens (ähnlich dem Deutschen ICE3) werden die Strecke in 2 Stunden 40 Minuten zurücklegen. Es sind 18 Zugspaare vorgesehen.
Spanien Bilder

Dienstag, Februar 12, 2008

SBB+X

Nach den Wünschen des Bundesrates sollen in Zukunft bei Ausschreibungen von Schienenverkehrsleistungen neben der SBB auch die beiden Privatbahnen BLS und SOB mit bieten können. Das neue Konzept heisst SBB+X. Es hat wenig Überlebenschance, weil es von Links und Bürgerlich bekämpft wird. Tages-Anzeiger

Hier etwas Hintergrund zum Thema:

  • Volkswirtschaftliche Dinge unterliegen gewissen Modeströmungen. Zurzeit ist es wichtig, dass es möglichst keine Staatsbetriebe gibt und möglichst viel Konkurrenz vorhanden ist.

    Die Wettbewerb soll dazu führen, dass die Angebote möglichst effizient produziert werden. Der Überlebenskampf beginnt. Nicht mehr die Erbringung der eigentlichen Leistung ist wichtig, sondern der Vorsprung gegenüber der Konkurrenten. Dadurch sinkt die Qualität der erbrachten Leistung. Dies verlangt wiederum nach mehr Kontrollinstanzen, welche überwachen, dass die erbrachten Leistungen den Vorgaben entsprechen.

    Die für die Volkswirtschaft entstehenden Kosten sinken nicht, sondern steigen an. Dies hat eine Studie zur Privatisierung der Englischen Bahnen gezeigt. Mehr Wettbewerb heisst nicht immer mehr Gewinn für die Bevölkerung. Meist sinkt die Qualität der Leistung und die Kosten steigen an.

  • Die Privatbahn in der Schweiz sind keine Privatbahnen. Sie sind als Aktiengesellschaften organisiert, deren Aktionäre Bund, Kantone und Gemeinden sind. Sowohl BLS wie SOB gehört zu mehr als 80% der öffentlichen Hand. Beim Konzept SBB+X würden sich also mehrere Staatsorganisationen gegenseitig bekämpfen. Von gesundem Wettbewerb kann hier kaum noch die Rede sein.


  • Beim Zusammenbruch der nach wirtschaftlichen Grundsätzen handelnden Gesellschaften kann es zu Mehrkosten für die Volkswirtschaft kommen.

    In der Schweiz musste vor einigen Jahren die zuerst hoch gelobte Mittelthurgaubahn liquidiert werden. In Schweden stand beinahe der ganze Vorortsverkehr von Stockholm still, weil die private Gesellschaft die Löhne für die Lokführer nicht mehr bezahlen konnte.

Montag, Februar 11, 2008

Erste E 186 gehen in Betrieb

Die ersten 186er gehen in Betrieb:
  • Die beiden von CBRail an crossrail verliehenen Loks E186 902 und E186 904 sind am Gotthard mit Autozügen unterwegs. Weitere werden in Kürze folgen. (bahnOnline.ch)

    Zur Erinnerung: crossrail ist aus dem Güterverkehr von Regional Mittelland (früher EBT) hervorgegangen und gehört dem australischen Investment Unternehmen Babcock & Brwon.




  • ITL fährt mit einer ebenfalls von CBRail gemieteten Lok zwischen Rotterdam und Emmerich Ölzüge. (drehscheibe)

    ITL heisst Import Transport Logistik und hat ihren Firmensitz in Dresden. Das Unternehmen besitzt einen grösseren Güterwagenpark und mehre Dieselloks. Es war bis anhin vor allem in Osteuropa tätig.



Freitag, Februar 08, 2008

Erster Algerien-Flirt fertig

Stadler Rail hat den ersten Flirt für die S-Bahn Algier fertig gestellt. Er wurde nach Basel überführt, wo das Fahrzeug unter der 25 kV Fahrleitung in Basel St. Johann eingeschaltet werden kann.


Bild von reissweb

Wie kommt das Teil nach Algier ?
Mit dem Schiff. Die meisten Autofähren nehmen auch Züge mit solange Sie auf einem Trailer/Tiefgänger sind. Wobei ich hier weniger die klassischen Urlaubsfähren meine, sondern eher die RoRo-Schiffe im allgemeinen Sinn. Ein führender Anbieter in diesem Geschäft ist die norwegisch schwedische Rederei Wallenius & Wilhelmsen. Hauptsächlich werden mit diesen Schiffen Neuwagen rund um die Welt verteilt, grundsätzlich kann aber alles geladen werden, solange es sich auf Rädern bewegen lässt.


Wallenius & Wilhelmsen RoRo-Schiff Toronto

Diese Schiffe sehen eher hässlich aus - wie ein im Wasser schwimmender Klotz. Eine solches RoRo-Schiff hat zum Beispiel die in Kassel gebauten NJT ALP-46 von Bremerhaven nach New York gebracht.


Hier ist die Lok bereits ausgeladen. Im Hintergrund ist
das Wallenius & Wilhelmsen RoRo-Schiff Isolde zu sehen.


Das RoRo-Schiff ist für Strassenfahrzeuge gebaut.
Deshalb muss die Lok auf einem Trailer verladen werden.


Übrigens auch die in Italien gebauten Loks für Spanien werden auf das Schiff verfrachtet. Hier geht es darum, die mühsamen Regelungen für Schwertransporte in Frankreich zu umgehen. Die Lokomotiven werden ohne Drehgestelle und Stromabnehmer auf einen Tiefgänger verladen, der wiederum mit Zugmaschine auf das RoRo-Schiff verladen wird.


Transportbereite Spanien-Lok

Mittwoch, Februar 06, 2008

Neue Bahn auf die Jungfrau ?

Die Jungfraubahnen haben das Geschäft gewittert: könnte man die Touristen schneller auf die Jungfrau bringen, liesse sich mehr Umsatz machen.

Für ca. 200 Mio CHF soll eine neue zusätzliche Bahn (Standseilbahn oder Lift) auf das Jungfraujoch gebaut wereden - ganz landschaftschonend, so dass der Status des UNESCO Weltkulurerbens bestehen bleibt. Es regt sich Widerstand von den Landschaftschützern und ausserdem ist nicht sicher, ob der Mensch den schnell überwundenen Höhenunterschied gesundheitlich überhaupt verkraftet. Auf jeden Fall ist die Idee inovativ, wie seinerzeit schon der Bau der alten Jungfraubahn durch den Tösstalerindustriellen Adolf Guyer-Zeller.

Tagesanzeiger

In eigener Sache

schweizweit.net - der schreibende Zugbegleiter führt mit zuoberst auf einer Liste von 20 Eisenbahnblogs.

Alstom AGV

Alstom stellt den neuen Hochgeschwindigkeitszug AGV vor. Das Projekt gab es schon seit mehreren Jahren, doch ist nun mit der privaten Italienischen HGV-Gesellschaft NTV ein Kunde gefunden. Gleich wie beim Siemens ICE3 ist der Antrieb über den ganzen Zug verteilt: in einem Wagen ist der Transformator, unter dem nächsten der Stromrichter und im weiteren die Fahrmotoren. Nur so ist es möglich, das Gewicht pro Achsen möglichst tief zu halten - typischerweise bei 17t. Hohe Achsgewichte verursachen in Kurven höhere Kräfte auf das Gleis, was wiederum zu tieferen möglichen Geschwindigkeiten führt.

Beim TGV ist der Antrieb auf die Triebkopf an den Enden des Zuges begrenzt, wobei aber jeder Triebkopf noch die Fahrmotoren des benachbarten Drehgestelles im Wagenzug mit Energie versorgt.

Der ICE ist technisch gesehen ein Zug mit zwei Lokomotiven an jedem Ende (ICE1) oder einer Lokomotive und einem Steuerwagen an den Enden (ICE2).

Auf den ersten Blick scheint es nur Hochgeschwindigkeitszüge von Siemens und Alstom aber nicht von Bombardier zu geben. Dem ist nicht so, denn Bombardier ist sowohl an den ICE (Wagenkästen & Antriebe), wie auch an den TGVs (Wagenkästen) beteiligt. In Amerika fahren die Acela Züge von Bombardier mit Antrieben von Alstom und in Spanien sind zwei grosse Serien von Hochgeschwindigkeitszügen unterwegs, die zusammen mit Talgo gebaut wurden.

Wikipedia
Financial Times
Hochgeschwindigkeitszüge

Freitag, Februar 01, 2008

Railion Erzzüge in Holland

Die Railion fährt Erzzüge durch Holland mit drei Dieselloks, die dann in Deutschland von zwei BR 151 übernommen werden. Der Wagen hinter den Loks dürfte ein Übergangswagen sein, weil die Erzwagen wahrscheinlich automatische Kupplungen haben. Ganz sicher bin ich aber nicht.


gefunden bei arnold49

Mittwoch, Januar 30, 2008

Bombardier: Lokomotivbau in Zahlen

Bestellte Lokomotiven 2007: ca. 350
Auftragseingang 2007: 1.25 Mia EUR
Am meisten werden die TRAXX-Lokomotiven verkauft.
Das Werk Kassel arbeitet zur Zeit im Dreischtbetrieb. Ausserdem wurde auch die Produktion in Vado Ligure, Italien gesteigert.

Marktanteil bei E- und D-Loks in Europa:
Bombardier: 88%
Alstom: 7%
Siemens: 5%

Die Konkurenten trösten sich mit dem Chinageschäft, wo alle grossen Unternehmen gleich beteiligt sind.

Tagesspiegel

SBB: Läufelfingerli erlegt 13 Wildschweine

Ein Regionalzug auf der alten Hauensteinlinie tötet eine ganze Wildschweinrote. Die Strecke musste für Aufräumarbeiten zwei Stunden gesperrt werden.
NZZ

Dienstag, Januar 29, 2008

SBB: Keine Horcher mehr

Bei der SBB gibt es keine Horcher (manchmal auch Hörer) mehr. Diese Leute beobachteten die ausfahrenden Güterzüge in vier Rangierbahnhöfen auf Flachstellen. Die Überwachung war besonders wichtig bei Zügen, die mit Vmax 100 km/h fahren und Wagen der Achslastklasse D (bis 22,5 t) mit führen. Die Aufgabe wird nun von Flachstellenortungsanlagen (FLOA) übernommen.
swissinfo


Flaschstellenortungsanlage (FLOA)
der ÖBB


Andere technischen Überwachungsanlagen sind hier behandelt.

Coaster GmbH in Schwierigkeiten

Die Coaster GmbH, welche den Tschuggen Coaster in Arosa erbaut hatte, ist in finanziellen Schwierigkeiten. Ihre Aktivitäten werden wahrscheinlich von Intamin übernommen.

Energiespeicher für Strassenbahn

Nach mehr als vier Jahren konnte der Test des Energiespeichersystems "Mitrac Energy Saver" auf einer Mannheimer Strassenbahn erfolgreich abgeschlossen werden. Die Strassenbahn braucht mit der Ausrüstung bis zu 20% weniger Energie, weil die beim Bremsen entstehende elektrische Energie in Kondensatoren auf dem Dach zwischengespeichert wird. Weiter schätze vor allem das Wartungspersonal die Möglichkeit, die Strassenbahn ohne Oberleitung mit eigener Energie bis zu 500 m weiter fahren zu können. Eurailpress

Sonntag, Januar 27, 2008

Winterthur: Trolleybusse bleiben erhalten

In Winterthur hat man entschieden, den Trolleybusbetrieb doch nicht einzustellen. Es gibt zur Zeit noch drei Trolleybuslinien.

Jedesmal wenn die Fahrzeuge einer Trolleybuslinie ersetzt werden müssen grasiert das Einstellungsfieber für dieses umweltfreundliche Transportmittel. Was meistens nicht erwähnt wird ist das hohe Beschleunigungsvermögen dieser Fahrzeuge, das von einem Dieselbus nie erreicht werden kann.

Winterthur: Trolleybusse bleiben erhalten

Freitag, Januar 25, 2008

Wenn das nur gut kommt !


Dieses Eichörnchen ohne Warnweste habe ich bei Trains in Southern France von Raphael_E gefunden.

Samstag, Januar 19, 2008

Nokia Bahn

Nicht alle dürften Wissen, dass das jetzt zur Schliessung anstehende Nokia Werk Bochum auch einer Bahn den Namen gegeben hat. Sie führt von Bochum über die Station Bochum Nokia nach Gelsenkirchen. Die Verbindung entstand 1993 zur besserer Erschliessung des Werkes mit öV durch eine Koperation zwischen der Deutschen Bundesbahn, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und Nokia.

Auf der Strecke waren lange Zeit die Akuutriebwagen der Baureihe ETA 150 im Einsatz, heute fahren auf der Strecke LINT 41 von Alstom.

Mittwoch, Januar 16, 2008

Green Cargo: Traxx Loks bestellt

6 Stück 185.2 mit einer Option auf weitere 10 Stück
Eurailpress

Samstag, Januar 12, 2008

Renfe S/253 für MSTS


Die 100 Traxx Lokomotiven für Renfe werden erst gebaut, aber auf dem Microsoft Traninsimulator lässt sich die Lok bereits fahren.





Betriebswerk Westbahn

Freitag, Januar 11, 2008

Polen: Störung des Betriebs wegen TV-Fernbedienung

In Polen entgleisen S-Bahnzüge oder Strassenbahnen wegen einem Jugendlichen, der mit einer umgebauten Fernbedienung die Weichen stellen konnte. Der technische Hintergrund dieser Meldung ist nicht klar, aber die Tatsache ist trotzdem erstaunlich.
heise online

Mittwoch, Januar 09, 2008

Express - der neue Zug zwischen Moskau und Sankt Petersburg

(Inspiration krusenstern)

Zwischen Moskau und Sankt Petersburg verkerht seit dem 27. Dezember der neue Schnellzug mit dem Name Express. Der Zug ist eigentlich nicht wirklich neu, sondern nur die eingesetzten Wagen. Sie verfügen über Klimaanlage, biologische Vakuumtoiletten und 220V Steckdosen für die Reisenden. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.


Wagen des neuen Express (paravoz.com)

Der Zug verfügt auch über spezielle VIP-Wagen, die entweder mit 4 Zweibettabteile und einer Bar oder mit 6 Zweibettabteile ausgestattet sind. Jedes Abteil ist mit individuell regelbarer Klimaanlage und DVD-Player ausgerüstet.

Wagonmash hat für den Express neue Speisewagen gebaut. Die restlichen Wagen sind Umbauten aus bestehender Wagen, die aus dem ehemaligen Waggonbau Ammendorf stammen. Dieses Werk lieferte bis zur Schliessung 2005 etwa 47'000 Reisezugwagen an die ehemalige Sowjetunion, die Mongolei und China. RZD - Pressemitteilung (russisch)

Bevor Ende des Jahres der neue Express seinen Betrieb aufnahm, war in derselben Fahrplanlage bereits ein Zug mit älteren Wagen, ebenfalls aus Ammendorf unterwegs. Sie trugen eine rote Lackierung. Wahrscheinlich genügten sie den Komfortansprüchen nicht mehr, so dass sie nun auf dem Abstellgleis landen werden.


Die alten Express Wagen

In Russland werden Züge mit gehobenerem Standard als Фирменный поезд (Firmenny Poest) bezeichnet, was in Deutsch am besten mit Zug mit Markennamen oder in Englisch mit Singnaturetrain zu übersetzt ist.

Jeder Firmenny Poest hat seine eigenen Wagengarnituren, die nur für diesen Zug eingesetzt wird. Die Wagen tragen einen speziellen Aussenanstrich mit dem Namen des Zuges. Sie dürfen seit ihrer Ablieferung oder grossen Revision höchstens 12 Jahre im Einsatz gestanden haben. Auch das Innere ist im individuellen Design des Zuges gehalten. Das Personal trägt zum Zug passende Uniformen und muss zusätzliche Schulungen besuchen.


Wagen des roten Pfeils - der älteste Firmenny Poest, der seit 1931 zwischen Moskau und Sankt Petersburg
unterwegs ist. Diese Wagen wurden 2006 im Werk Twer von Transmasholding gebaut, verfügen über
Scheibenbremsen und verkehren mit 160 km/h.


Die Serviceleistungen sind in jedem Firmenny Poest unterschiedlich, aber es gibt immer Zeitschriften, reichlich zu Essen und hilfsbereites Personal, das an den Umgang mit westlichen Touristen halbwegs gewöhnt ist. Entsprechend den Serviceleistungen und dem Komfort bezahlt man unterschiedliche Fahrkartenpreise.

Für den Reisenden ist es schwierig den Durchblick zu behalten. Die zuletzt eingeführten Angebote haben meistens das neuste Wagenmaterial. Am besten verlässt man sich aber auf die Einheimischen, welche die "guten" Züge kennen.


Blick in ein Abteil des Firmenny Poest Две столицы (Dwe Stolizi, auf Deutsch "Zwei Hauptstädte").
Der Schriftzug ist auch auf der Bettwäsche zu sehen. Auf dem Abteiltisch befinden sich die Gratiszeitschriften
und die abgepackte Verpflegung.


Die an den Platz servierte Verpflegung sieht so aus. Es gibt Brötchen, Wurst, Streichkäse,
Sofortsuppe, Kaffee, Tee, Schokolade, Kekse, etc.



Nach der Auflistung in Wikipedia gibt es 71 Firmenny Poest bei der Russischen Eisenbahn und 63 bei der Ukrainischen Eisenbahn. Die Liste ist unvollständig weil auch andere Staaten der ehemaligen Sowjetunion Firmenny Poest betreiben.

Die westlichen Medien haben mit dem Begriff Firmenny Poest immer wieder Mühe. Es wird daraus oft ein Luxuszug, ein Corporate Train, ein Company Train, ein Firmenzug, ein Zug einer privaten Gesellschaft oder so was ähnliches. Die Züge gehören aber alle bis auf den Grand Express der Russischen Staatsbahn RZD.

Der Grand Express wird von einer privaten Gesellschaft betrieben und ist mit Abstand der teuerste Zug auf der Verbindung Moskau - Sankt Petersburg.


Grand Express mit TschS200


Die Strecke Moskau – Sankt Petersburg

Die Strecke zwischen Moskau und Sankt Petersburg verläuft schnurgerade. Bis 2001 wich die Strecke an einer einzigen Stelle von der Geraden ab weil ein schwierig trocken zu legendes Sumpfgebiet umfahren werden musste. Auf der Karte wirkte das so, wie wenn der Zar beim Zeichnen des Streckenverlaufs mit dem Lineal versehentlich seinen Finger zu weit vorne gehabt hätte und so der Strich kurz seiner Fingerbeeren statt der Kante des Lineals folgte.

Die Fingerbeere des Zaren wurde erst am 23. Oktober 2001 amputiert. Ein neues Trassee kürzt die Umfahrung des Sumpfgebietes ab, so dass die Strecke nun wirklich ohne jegliche Kurven zwischen dem Leningrader Bahnhof in Moskau und dem Moskauer Bahnhof in Sankt Petersburg. Die Entfernung beträgt 650 km. (Russland Akutell)


Die Strecke Moskau - Sankt Petersburg. Der Pfeil zeigt auf die
Unfallstelle wo der Newskij Express wegen einem Bombenanschlag entgleiste.

Das Angebot auf der Strecke Moskau – Sankt Petersburg
Es ist immer noch am einfachsten mit dem Zug von Moskau nach Sankt Petersburg zu reisen. Man erspart sich die ermüdende Fahrt an den Flughafen und kann sich während der Zugfahrt entspannen. Dementsprechend werden die Züge auch rege benutzt. Es verkehren nicht weniger als 10 Firmenny Poest und 3 Skorostnoj Poest, die mit besonders hoher Geschwindigkeit unterwegs sind.

Der Fahrplan Moskau – Sankt Petersburg sieht wie folgt aus (ohne Gewähr):


Die Skorostnoj Poest starten am Abend innerhalb drei Stunden als Tagesrandverbindungen. Danach folgen innerhalb der nächsten drei Stunden neun Firmenny Poest als Nachtzüge, wobei der Grand Express, der Roter Pfeil und Express den Bahnhof im Fünfminutenabstand verlassen. Einziger Firmenny Poest tagsüber ist Junost.

Neben dem ER-200 Triebwagen, der nur Sitzplätze anbietet ist der Newskij Express immer noch das schnellste Angebot. Der neue Express ist einer unter den neun Nachtzügen mit 8 Stunden Reisezeit – also nicht wirklich weltbewegend.


ähnliches Thema:
Skorostnoj Poest Newskij Express - Zug & Eisenbahn Blog

Links:
Express - RZD - Pressemitteilung (russisch)

Grand Express - Homepage der Betreiberfirma
Grand Express - von Anna Litvinenko (im Tagesanzeiger und im Eurasischen Magazin
erschienen)

Freitag, Januar 04, 2008

Ersatz für HST Züge

In Grossbritanien wird nach einem Ersatz der HST Züge gesucht. Die neuen Züge sollen Elektro- und Dieselantrieb haben. In vier Jahren sollen zwei Prototypen verfügbar sein. Die Serie soll ab 2014 verfügbar sein.

via All things rail

Auffahrunfall in Chicago

Schon ein Monat her:

Ein Vorortszug fährt am 30. Nov 2007 auf ein Güterzug auf. Der Lokführer hat wahrscheinlich ein Signal, das ihm nur Fahrt auf Sicht erlaubt hätte übersehen/falsch interpretiert. Der Zug fährt mit 60 km/h auf einen stehenden Containerzug auf. Die Bilder wurden von einer Überwachungskamera festgehalten:



Chicago Tribune
Diskussion auf de.etc.bahn.misc