Dienstag, April 28, 2009

ICE Videos

Bei Inngglstoodt gibt es interssante Videos von der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München. 



Die Strecke wurde 2006 in Betrieb genommen. Neben den 300 km/h schnellen ICE Zügen verkehrt auch der München-Nürnberg-Express, der mit 200 km/h als schnellster Regionalzug Deutschlands gilt und vergleichbar mit den auf spanischen Hochgeschwindigkeitsstrecken angebotenen Avant-Verbindungen ist.

Der oben gezeigte Film enthält viele Aufnahmen mit langen Brennweiten, so dass die 20 o/oo Steigungen der Neubaustrecke gut zu sehen sind. Bei den darauf folgenden Zoomfahrten wird es mir dann aber eher ein bisschen schlecht ...

Bei 3:06 ist ein Tunnelknall zu hören. Es ist die hörbare Druckwelle von einem am anderen Ende mit hoher Geschwindigkeit in den Tunnel einfahrenden Zug. Der Knall kann reduziert werden durch Schallabsorber im Tunnel, die trichterförmige Ausbildung der Portale und die Kopfform der Züge. Siehe auch Wikipedia.

Montag, April 27, 2009

Traxx Lokomotiven für Green Cargo

Green Cargo hat vor einiger Zeit 16 Traxx Lokomotiven bei Bombardier bestellt. Sie werden die Bezeichnung Re und die Nummern 1423 - 1438 tragen, sowie einen grünen Anstrich tragen.


Retake vom Kommentar:
Green Cargo ist die Güterabteilung der ehemaligen schwedischen Staatsbahn SJ (ähnlich SBB Cargo). Der Link von Rasmus99 verweist auf die Rc4 1290, die einzige orange Lok von Green Cargo. Alle Loks trugen zuerst den alten orangen Staatsbahnanstrich, ....


dann den blauen Anstrich und ...

Bild: Wikipedia

... heute den grünen Anstrich.

China:HXD1B fertig

Die Chinesische Eisenbahn hat 2007 bei den Herstellern Bombardier, Siemens und Alstom je 500 moderne Co'Co' Lokomotiven bestellt.

Nachdem die Bombardier Lokomotive HXD3B bereits Ende 2008 vorgestellt wurde, folgte im März auch die Lok HXD1B von Siemens. Die Alstom-Lokomotive HXD2b soll im Mai folgen. Alle Lokomotiven haben eine Lesitung von 9,6 MW und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.


HXD1B Lokomotive von Siemens

Cargosprinter Revival

Ende der neunziger Jahre wurden von Talbot und Windhoff dieselbetriebene Gütertriebwagen für den schnellen Containerverkehr entwickelt. Das Konzept war aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich und die Triebwagen landeten bald auf dem Abtellgleis. 

Der ursprüngliche Cargosprinter an einer Veranstaltung 1997.
Bild: railfaneurope 

Ein von Talbot erbauter Cargosprinter Triebwagen gelangte in die Schweiz. Davon wurde ein Endwagen für Kiestransporte der Firma Marti umgebaut und mit einer IIId Vielfachsteuerung ausgerüstet. Das Fahrzeug wird nun zusammen mit vier 8-achsigen Doppelzwischenwagen und einer Re 4/4 II für Kiestransporte von der OeBB zu den Baustellen der Durchmesserlinie Zürich eingesetzt. Der ehemalige Cargo Sprinter dient in einer Richtung als Steuerwagen für die am Zugschluss arbeitende Lok und auf fahrdrahtlosen Gleisen als Antriebseinheit des Zuges. Jeder Zug transportiert 18 Kiescontainer.   

Für den Kiestransport umgebaute Cargosprinter der Firma Marti.
Bild: Georg Trüb, RailPictures.net  

Quellen:


Samstag, April 25, 2009

Traxx Loks in den Niederlanden

Rotterdam Süd (Foto: gewoonsanderrr)

Emmerich (Foto: mch68)

Bald werden Traxx-Mehrsystemloks der Reihe 28 auch in den Niederlanden regelmässig verkehren. Die Loks werden von der deutschbelgischen B-Cargo betriebene. Hier die 2832 auf Instruktionsfahrt mit dem Containerzug Rotterdam - Basel - Zürich.

Dienstag, April 21, 2009

Raketenabschusszüge

Eine Zeit lang nutzten Russland und die USA Raketenabschusszüge.


Ein russisches Exemplar ist im Eisenbahnmuseum der Oktobereisenbahn in St. Petersburg ausgestellt. Ein Zug bestand aus einer Diesellok M62 (Taigatrommel), 3 Wagen für den Transport und Abschuss der Rakete, einem Kommandowagen und einem Mannschaftswagen. Es wurde insgesamt 36 Züge gebaut, die jeweils je eine Interkontinentalrakete mit Mehrfachsprengkopf RT-23 (Natoname: SS-24 Scalpel) abschiessen konnten. Drei Züge zusammen bildeten ein Regiment, das zusätzlich auch noch über ein Treibstoffwagen und ein Werkstattwagen verfügte.

Links:





Die amerikanische Version des Raketenabschusszuges ist etwas weniger bekannt. Das Projekt hiess Rail Garrison und umfasste 25 Züge mit je zwei Dieselloks (wahrscheinlich SD40-2), zwei Schutzwagen, zwei Raktenabschusswagen, ein Kommandowagen, ein Wagen für den Treibstoff und ein Werkstattwagen. Die Züge waren mit den Peacekeeper Raketen ausgerüstet. Der abgebildete Raketenaschusswagen ist im US Air Force Museum auf der Wright-Patterson Air Force Base im Bundestaat Ohio ausgestellt.


Links:

Sonntag, April 19, 2009

Westernbahnhof in Spanien

Wer kennt nicht diesen Film mit der bekannten Mundharmonikamelodie? Er war gestern wieder mal am SF DRS2 zu sehen.



Weniger Leute dürften wissen, wo dieser Spaghettiwestern und einige andere gedreht wurden. Die Eisenbahnstation, der Anfangsszene ist hier und die Sweetwaterfarm hier - beides unter der Sonne von Andalusien, Spanien in der Region von Almeria und Granada.

Der passende Reisebericht gibt es in der taz

Samstag, April 18, 2009

Torfeisenbahn in Littauen

In Littauen gibt es grosse Torfvorkommen die heute hauptsächlich für den Garten und Gemüsebau genutzt werden. Ein solches Torfwerk liegt in der Nähe von Baloži.


Größere Kartenansicht
(Etwas weiter herausgezoomt werden noch viele weitere Torffelder sichtbar.)


Eine kleine Industriebahn transportiert den Torf zur Verarbeitung. Bestehende Flachwagen wurden mit in Dänemark gefertigten Wechselbehäter versehen. 



Für das Entladen der Wagen wurde eine alte Lokomotive zu einer Winde umgebaut, welche die Wagen mit einem Drahtseil über die Entladerampe zieht. (siehe hier)

Die leichten Wagen lasse sich mit etwas Mühe und leichtem Gefälle von Hand bewegen.
(Achtung, Unfallgefahr!)


Manchmal kommt es auch zu kleineren Zwischenfällen. Solches passiert, wenn entweder der 
Torf zu Kluten gefrohren ist und nicht richtig aus den Wagen fällt oder wenn der Untergrund nachgiebt.

Mehr zu dieser Torfeisenbahn gibt es hier.


Zum Schluss noch ein schönes Bild einer Torfbahn an der Beladestelle. Es stammt von der Seite des Reiseveranstalters farrail.net, der im Jahr 2006 eine Reise zu den Torfbahnen im Baltikum durchführte.



Hochgeschwindigkeitsstrecken für dei USA

Nun ist es offiziell: die USA möchte Hochgeschwindigkeitsstrecken bauen und der Staat will dabei unterstützen. Es sollen gleich mehrere sein, aber das dafür vorgesehen Geld reicht sicher nicht – gerade mal 8 Mia USD über 5 Jahre sind vorgesehen. Rechnet man die schweizerischen Investitionen für die NEAT auf die amerikanische Bevölkerung, wären pro Jahr mindestens 44 Mia USD fällig. Zeit

FRA Seiten zum Projekt für den Hochgeschwindigkeitsverkehr.

Geplantes Netz

Whitehouse Video der Präsentation:


Mittwoch, April 15, 2009

Auto auf der Nase

Was passiert, wenn ein Güterzug auf einem Bahnübergang mit einem Autotransporter zusammenstösst: es steckt ein Cadillac DTS auf der Nase einer Dash 9-44CW.   Der Unfall ereignete sich in Kent (WA). Komo

Cadillac DTS ist in Amerika ungefähr wie ein 500er Mercedes. Die Lok brauchte nur eine neue Fronttüre. 

Sonntag, April 12, 2009

Zirkuszüge

Es gibt nicht mehr viele Zirkusse, die mit der Bahn unterwegs sind. 

Zirkus Knie
In der Schweiz benutzt der Zirkus Knie die Bahn. Für den Transport werden zwei 700 m lange ca. 1000 t schwere Züge mit 23 Flachwagen benutzt. Jedes Jahr legt der Zirkus ca. 3000 km auf der Schiene zurück. Die Ausrüstung wird auf LKW Anhängern auf die Eisenbahnwagen gestellt, während die als Unterkunft für die Mitarbeiter dienenden ca. 60 Wohnmobile mit Wohnwagen auf der Strasse transportiert werden. 

Weil immer mehr Rangier- und Rampengleise verschwinden wird es logistisch immer schwieriger den Zug zu beladen. An einigen Orten bleiben Gleisanlagenteile nur für den Zirkus erhalten. Über den Winter sind die Eisenbahnwagen auf einem Stumpengleis der ehemaligen Schipkapassbahn beim Schwenkelberg abgestellt.


Hier eine Foto vom Bahntransport im Jahr 1968 mit Krokodillok im Seetal. (Quelle: Seetalkroki)


Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus
Dieser amerikanisch Zirkus benutzt zwei Züge 1'500 m lange und 4'000 t schwere Züge, die aus 55 Wagen bestehen. Anders als beim Zirkus Knie wohnt auch das Personal in Eisenbahnwagen. Wenn der Zirkus im New Yorker Madison Square Garden über der Penn Station in Manhattan auftritt steht der Zug in Secaucus,NJ auf einem Abstellgleis.  (New York Times)


Einer der beiden Ringling Brothers Zirkuszüge unterwegs in 
Bundesstaat New Jersey.


Zikruszug unterwegs auf Long Island.

Erstaunlich ist immer wieder, wie die sonst wenig an der Eisenbahn interessierten Amerikaner sich für die Zirkuszüge begeistern und bei deren Durchfahrt an der Strecke stehen.

Mittwoch, April 08, 2009

Russland: Eindrucksvolle Zahlen

In Russland gibt es 13'800 Lokomotiven und 16'000 Triebwagen, wovon über 70% veraltet sind. In der Lokomotivfabrik Novocherkassk (NEVZ) wurden letztes Jahr 267 Lokomotiven gebaut, wobei bei den mehrteiligen Lokomotiven die einzelnen Sektionen jeweils als eine Lok gezählt sind. Die Werke Kolomna, Bryansk und Sinara scheinen sich auch langsam wider zu erholen. Mittelfristig wird wieder eine Produktion von 1000 Lokomotiven pro Jahr angestrebt wie sie bereits einmal zu sozialistischen Zeiten bestanden hatte.

Teure Nord-Süd-Linien in den Städten

Die Nord-Süd-Stadtbahn in Köln hat nicht nur das Problem, dass das Staatsarchiv eingestürzt ist, sonder dass sie mehr kostet als ursprünglich projektiert. Statt 600 Mio. EUR sind es nun 950 Mio. EUR.

In Amsterdam kostet die Nord-Süd-Linie statt 1.4 Mia EUR neu 2,3 Mia EUR. Auch hier habe Setzungen historische Gebäude beschädigt.

Dienstag, April 07, 2009

Russland: Gasturbinenlokomotive GT1

RZD macht Versuche mit einer 300 t schweren Gasturbinenlok. Die Lok besteht aus zwei Hälften. In der einen Hälfte ist eine GTD NK-361 mit Generator untergebracht, der die 12 Fahrmotoren beider Hälften antreibt, in der anderen Hälfte sind Drucktanks für 17t flüssiges Erdgas untergebracht. Die Lok soll 700 km ohne Tanken fahren können und 15'000 t ziehen können. Bis jetzt wurden aber erst Versuchsfahrten im Testzentrum Scherbinka durchgeführt.


Bild: parovoz

Stansted Express

Bombardier liefert 30 Electrostar Triebzüge für den Stansted Express im Wert von 188 Mio EUR. Die Züge verkehren zwischen dem Flughafen London-Stansted und der Innenstadt. Die Fahrt dauert 45 Minuten. (newstix)

Bis jetzt sind bereits 456 Züge dieses nach englischen Normalien gebauten Triebwagens unterwegs.


5-teiliger Electrostar der Southeastern in Londonbridge.
(Wikipedia)

Bundesanstalt für Trassezuteilung

Ich bin mir nicht sicher, ob wir 40 neue Büroarbeitsplätze schaffen müssen, nur damit wir Trassen verteilen können. Hier sehe ich keine Wertschöpfung. Dadurch werden die Vorgänge komplizierter und teurer, sonst nichts. Bis jetzt konnten die Trassen auch gerecht verteilt werden. (NZZ)

Weshalb die Leute Auto fahren

Am Freitag musste ich von der Agglomeration Milano in die Agglomeration Zürich fahre. Trotz Staugefahr etc. habe ich die Reise mit dem Auto gemacht. Ich bin um 14:05 weggefahren und habe für die Reise gut 4 Stunden gebraucht. Weil ich gerne Auto fahre ist die Reise bezüglich Komfort, Reisezeit und Ankunftszeit unschlagbar. Die anderen Verkhrsmittel müssen deshalb im freien Wettbewerb um den Kunden versuchen mit anderen Pluspunkten die Entscheidung für sich herbeizuführen.

Fahrzeit mit dem Auto, Tür-zuTür:
Reisezeit: 4 Std. 5 Min.
inkl. ca. 10 Min. Pause, ohne Stau
Ankunft: 18:05

Komfort:
Pausen frei wählbar, aber man muss selber fahren.


Fahrzeit mit dem Zug, Tür-zu-Tür:
10 Min. bis zur Metro
15 Min. mit der Metro bis Milano Centrale
36 Min. Umsteigen in Milano
59 Min. Milano - Lugano mit CIS 
3 Min. Umsteigen
2 Std. 39 Min. Lugano - Zürich HB mit ICN
16 Min. Umsteigen in Zürich
29 Min. ins Wehntal
7 Min. mit dem Auto nach Hause
=> Reisezeit: 5 Std. 34 Min.
=> Ankunft: 19:41

Die Verbindung hätte tatsächlich funktioniert. Weder Cisalpino noch ICN hatten an diesem Tag Verspätung. (Quelle: cessoalpino.com)

Komfort:
Im Zug kann man etwas essen, Arbeiten liegt nicht wirklich drin, da gestört von Lärm und ev. Übelkeit wegen Neigetechnik auf der Gotthardstrecke.



Reisezeit mit Fliegen, Tür-zu-Tür:
10 Min. bis zur Metro
23 Min. mit der Metro bis Milano Cadorna F.N.M
5 Min. Umsteigen
40 Min. mit Malpensaexpress bis Flughafen Milano Malpensa
2 Std. 34 Min. warten am Flughafen
45 Min. Check-In, Sicherheitskontrolle, Warten und Einsteigen
55 Min. Flug Milano - Zürich mit Jumbolino Avro RJ100 Avroliner
35 Min. Austeigen, Gepäck, Ausgang
35 Min. Flughafen Zürich nach Hause
=> Reisezeit: 6 Std. 20 Min.
=> Ankunft: 20:25

Komfort:
Man kann 2,5 Stunden in Mailänder Stadtzentrum rumtrödeln oer versuchen etwas am Flughafen zu arbeiten, ansonsten müht man sich mit dem mühsamen Prozedere des Fliegens ab. Wenig Platz im Flugzeug, Einschränkungen beim Gepäck.

Samstag, April 04, 2009

Cisalpino nicht der einzige

Nich nur die SBB wartet auf ihre nicht gelieferten Züge, sondern auch die dänische Staatsbahn.

Bereits 2006 hätten die ersten 14 Dieseltriebzüge von AnsaldoBreda zur Verfügung stehen sollen, bis heute sind gerade 8 geliefert, wovon nur 3 einsatzfähig sind. Die DSB hat ein Ultimatum gestellt, dass bis Mai 2009 alle 14 Züge geliefert sind oder andernfalls vom gesamten Vertrag über 83 Züge im Gesamtwert von 630 Mio EUR zurückgetreten wird.

Ein Vertragsrücktritt erscheint höchst wahrscheinlich, da die DSB neurdings doch wieder Pläne schmiede ihr Streckennetz zu elektrifizieren und auf die Dieselzüge zu verzichten.


IC4 auf dem Weg nach Norden. Die Züge werden im Werk Pistoia in Italien
gebaut und über den Brenner nach Norden transportiert. Technische Details

AnsaldoBreda ist auch bei der Lieferung der Alabatros Züge für die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Amsterdam - Antwerpen im Rückstand. Diese Züge hätten bereits 2007 zur Verfügung stehen müssen, kommen aber frühestens mitte dieses Jahres zum Einsatz.

update 9. August 2009:
Es Dänemark kam nicht zum Vertragsrücktritt weil eine Ersatzlösung auf die Schnelle nicht verfügbar gewesen wäre. AnsaldoBreda muss nun 83 IC3 und 23 IC2 Züge bis 2012 liefern. Die DSB erhält eine 300 Mio. EUR Abfindung. Pressemitteilung DSB